Erste Reise in den Nahen Osten: Baerbock besucht Saudi-Arabien, Jordanien und Israel
In Amman, der jordanischen Hauptstadt, wird die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock am Donnerstag mit ihrem jordanischen Amtskollegen, Außenminister Ayman Safadi, zusammenkommen, wie das Außenministerium mitteilte. Nach diesem Treffen wird Baerbock am Freitag nach Israel reisen, wo sie sich mit dem israelischen Außenminister Israel Katz und Verteidigungsminister Joav Gallant treffen wird. Gallant setzt sich für eine Waffenruhe ein und kritisiert die Haltung von Premierminister Benjamin Netanyahu, der eine Verhandlung mit der radikal-islamischen Hamas ablehnt.
Die Gespräche mit Katz und Gallant werden sich um Initiativen für eine sofortige und dringend notwendige humanitäre Waffenruhe drehen, um die Freilassung von Geiseln und die Lieferung von dringend benötigter humanitärer Hilfe an die Bevölkerung im Gazastreifen zu erreichen, wie Deschauer mitteilte. Baerbock wird auch erneut mit Familienmitgliedern von Geiseln sprechen, die von der Hamas und anderen radikal-palästinensischen Gruppen festgehalten werden.
Darüber hinaus wird Baerbock in Ramallah im von Israel besetzten Westjordanland mit palästinensischen Vertretern und dem lokalen Premierminister Mohammed Mustafa sprechen. Das Hauptanliegen dieser Gespräche ist es angeblich, eine weitere Eskalation der Gewalt im Westjordanland zu verhindern.
Baerbock hat Israel seit Beginn des Konflikts in Gaza achtmal besucht und sich auf zahlreichen Reisen in den Nahen Osten, darunter mehrere Länder, für eine Entspannung eingesetzt. Ihr bevorstehender Besuch im Krisengebiet findet statt, während es Warnungen vor weiteren Provokationen gibt.
Am 7. Oktober führten Hamas-Operative einen großangelegten Angriff auf mehrere Orte im südlichen Israel durch, wie israelische Berichte melden. Dies führte zum Tod von 1205 Menschen und zur Gefangennahme von 251 Geiseln im Gazastreifen. Neun Monate später werden immer noch 97 Geiseln von der Hamas und anderen militanten palästinensischen Gruppen festgehalten, von denen 33 für tot gehalten werden.
Israel hat die Hamas-Attacke mit umfangreichen Militäroperationen im Gazastreifen beantwortet. Laut unbestätigten Angaben der Hamas sind seit Oktober angeblich über 40.800 Menschen gestorben.
Baerbocks Treffen in Gaza werden nicht nur Gespräche mit palästinensischen Vertretern, sondern auch mit Familienmitgliedern von Menschen einschließen, die von anderen radikal-palästinensischen Gruppen wie der Hamas betroffen sind. Bei ihren Bemühungen um eine humanitäre Waffenruhe will Baerbock das Schicksal der über 97 Geiseln ansprechen, die immer noch festgehalten werden, einschließlich der 33, von denen angenommen wird, dass sie gestorben sind.