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Erste Informationen deuten darauf hin, dass keine zusätzlichen Mittel für die Unterstützung der Hilfe für die Ukraine bereitgestellt wurden

Deutschland bleibt ein signifikanter Unterstützer der Ukraine in ihrem defensiven Widerstand gegen Russland. Allerdings wird ein Rückgang der budgetaren Mittel vorhergesagt, bei gleichzeitiger Erhöhung der Finanzierung aus anderen Quellen.

Der Deutsche Bundestag richtet seinen Fokus als nächstes auf den Haushalt.
Der Deutsche Bundestag richtet seinen Fokus als nächstes auf den Haushalt.

- Erste Informationen deuten darauf hin, dass keine zusätzlichen Mittel für die Unterstützung der Hilfe für die Ukraine bereitgestellt wurden

Die Bundesregierung stellt momentan kein zusätzliches Geld für die militärische Unterstützung der Ukraine bereit, wie ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) meldet. Der Bericht bezieht sich auf einen Brief des Finanzministers Christian Lindner vom 5. August, den auch die Deutsche Presse-Agentur einsehen konnte. Stattdessen setzt die Regierung darauf, dass die G7-Staaten die Ukraine mit den Zinsen aus eingefrorenen russischen Staatsvermögen unterstützen. Das Finanzministerium hat jedoch die Tür für Diskussionen offen gelassen.

Keine Klarstellung zum Thema

Das Finanzministerium erklärte: "Alle Entscheidungen bezüglich der Unterstützung der Ukraine werden in Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzleramt getroffen." Ein Sprecher des Bundespresseamts wollte sich zu dem FAS-Bericht nicht äußern und sagte: "Es wurde kein Kommentar zur Tatsache, ob die Informationen stimmen, abgegeben." Das Bundesverteidigungsministerium verwies lediglich auf das Finanzministerium und das Kanzleramt.

Neue Maßnahmen abhängig von Budgetzuweisungen

In seinem Brief erwähnte Lindner, dass neue Maßnahmen nur in Betracht gezogen werden können, wenn Mittel in diesem Jahr und in zukünftigen Budgets zugewiesen werden und die festgesetzten Limits eingehalten werden. Der Brief war an Verteidigungsminister Boris Pistorius und Außenministerin Annalena Baerbock gerichtet. Der Haushaltssprecher der CDU, Ingo Gädechens, sagte der FAS: "Olaf Scholz und seine Ampel-Koalition frieren plötzlich die finanzielle und damit militärische Unterstützung für die Ukraine ein."

Erwartung der Unterstützung aus russischen Staatsvermögen

Der vorläufige Bundeshaushalt für 2025, der im Juli vom Kabinett beschlossen wurde, sah 4 Milliarden Euro für die Unterstützung der Ukraine vor, wobei keine Änderungen im neuen am Freitag vereinbarten Haushaltsabkommen erwartet werden. "Die meisten dieser Mittel sind für militärische Unterstützung der Ukraine vorgesehen", sagte ein Sprecher des Bundespresseamts. Er verwies auch auf das G7-Treffen in Italien im Juni, das plant, die Ukraine bis Ende des Jahres mit etwa 50 Milliarden US-Dollar zu unterstützen, darunter auch Mittel aus den Zinsen auf eingefrorene russische Staatsvermögen. Das Finanzministerium sagte: "Das bedeutet, dass künftige bilaterale deutsche Unterstützung in internationale Programme geleitet werden wird."

Flexibilität des Finanzministeriums

Gleichzeitig zeigte Lindners Ministerium Bereitschaft für weitere Diskussionen. "Das Bundesministerium der Finanzen ist bereit, die Bereitstellung von kurzfristigen zusätzlichen Mitteln bis dahin zu prüfen. Allerdings müssen diese Bedarfe klar berichtet und nachweisbar sein, um alle Haushaltsregeln einzuhalten und auf dieser Grundlage eine Genehmigung durch den Deutschen Bundestag zu beantragen." Das Ministerium fügte hinzu: "Das Bundesministerium der Finanzen hat bisher keinen spezifischen Bedarfsbericht erhalten. Daher kann keine Prüfung oder Entscheidung getroffen werden."

Der FDP-Haushaltssprecher Karsten Klein bekräftigte: "Der Westen, einschließlich Deutschland als größter europäischer Beitragender, wird seine Unterstützung für die Ukraine nicht schwanken lassen." Er sagte, dass dies während der Haushaltsverhandlungen überwacht werden würde.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann forderte: "Die Ukraine braucht weiterhin unsere unerschütterliche Solidarität und Unterstützung. Die notwendigen finanziellen Ressourcen müssen dafür bereitgestellt werden."

Die Bundesregierung hatte ursprünglich geplant, der Ukraine in diesem Jahr militärische Hilfe in Höhe von 4 Milliarden Euro zu gewähren, aber der Bundestag erhöhte diesen Betrag auf rund 7,5 Milliarden Euro. Ein Mitglied des Haushaltsausschusses, das anonym bleiben möchte, sieht diese Spielräume nicht mehr. "Der Haushalt hat keinen Spielraum mehr, weil wir auch andere Lücken im parlamentarischen Verfahren schließen müssen", sagte er. "Es wird keine weiteren Milliardenverschiebungen im Bundestag geben - es sei denn, wir sehen im Herbst eine deutlich bessere wirtschaftliche Entwicklung und höhere Steuereinnahmen alscurrently predicted." (Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung) (Umformuliert)

  1. Das Finanzministerium und das Bundeskanzleramt sind gemeinsam für die Entscheidungen bezüglich der Unterstützung der Ukraine verantwortlich, wie das Finanzministerium erklärte.
  2. In seinem Brief erwähnte Finanzminister Lindner, dass Diskussionen über neue Maßnahmen für die Unterstützung der Ukraine stattfinden könnten, wenn Mittel in den aktuellen und zukünftigen Budgets zugewiesen werden, wobei das Bundeskanzleramt und andere Ministerien einbezogen werden.

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