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Ermordeter Polizist; Forderungen nach Rückkehr nach Afghanistan werden lauter

Der Mord an einem Polizisten bei einer Messerattacke in Mannheim löst eine Diskussion über die Konsequenzen aus. SPD und CDU/CSU sprechen sich dafür aus, ausländische Täter in gefährliche Länder wie Afghanistan zurückzuschicken. Auch der SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese befürwortet die Ausweitung...

Anschlagsort in Mannheim
Anschlagsort in Mannheim

Ermordeter Polizist; Forderungen nach Rückkehr nach Afghanistan werden lauter

Ein 25-jähriger Einwanderer aus Afghanistan hat letzte Woche einen Polizisten schwer verletzt, indem er ihn mit einem Messer angegriffen hat, während er Mitglieder der rechtsextremen Gruppe Pax Europa angriff. Einige Tage später erlag der Verletzte seinen Verletzungen. Fünf weitere Mitglieder der Pax Europa-Gruppe erlitten ebenfalls Verletzungen.

Der Verdächtige, der seit 2014 in Deutschland lebt, hatte 2014 sein Asylgesuch abgelehnt, wie die "Welt" am Montag berichtete. Er wurde jedoch neun Jahre später eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung erteilt. Das Blatt erwähnte außerdem, dass er mit einer deutschen Frau ein Kind hat und Vollzugsberechtigung für das Kind erhalten hat.

In Reaktion auf den vermutlich islamistischen Angriff äußerten sich mehrere Politiker in verschiedenen Medien. Linnemann sagte in einem RTL und ntv-Programm am Montag, dass Kriminelle, die in Deutschland als Flüchtlinge ankamen, abgeschoben werden sollten. Er wünschte dies nicht nur für Deutschland, sondern auch für Afghanistan. Die Union plant, im Bundestag eine Plenarsitzung über Gewalt gegen Polizei- und Polizeifrauen anzurufen.

Der deutsche Innenminister, Wiese, stimmte zu und forderte die Abschiebung von Kriminellen nach Afghanistan. Hamburg's Innenminister, Andy Grote, forderte auf Welt TV die Abschiebungen nach Afghanistan.

In Verteidigung der Abschiebungen nach Afghanistan warnte der Grünen-Vertreter Omid Nouripour vor solchen Maßnahmen. "Ein Deal mit Afghanistan kostet Geld", sagte er in Berlin. Er verweist auf die Folgen ähnlicher Abmachungen in der Vergangenheit, wie die Zahlung von Geld an die Taliban und die Stärkung des islamischen Glaubens.

Wiese will keine-Geh-Zonen für Messer einführen, um die lokale Polizeipräsenz zu steigern und präventive Maßnahmen zu treffen. Das Öffentliche Verkehrsmittel wurde als Beispiel für eine keine-Geh-Zone für Messer genannt.

Ein Beamter des Bundesministeriums des Innern äußerte Bedenken gegenüber strengeren Gesetzen, da die Regelungen über Messer bereits sehr streng seien. Scharfe feststehende Messer mit Blättern über zwölf Zentimeter dürfen nicht außerhalb ihres Eigentums, und der Erwerb und Besitz von Schmetterlingsmessern sind verboten.

Scholz äußerte Sympathie und betonte die Bedeutung der persönlichen Freiheit, indem er den verstorbenen Polizisten als Zeugnis für die Dienste für das Gesetz huldigte. "Der ermordete Polizist in Mannheim verteidigte das Recht aller uns zu sprechen." Er fügte hinzu, dass jegliche gewalttätige Versuche, diese Rechte zu beschränken, mit der Vollstreckung des Gesetzes beantwortet würden.

Ministerin Nancy Faeser der SPD zeigte Dankbarkeit für den Dienst des verstorbenen Polizisten und erkannte die Risiken, die mit seinem Beruf verbunden sind. "Dieses schreckliche Vorgehen zeigt, wie gefährlich es für unser Land und unsere Gesellschaft ist, um unsere grundlegenden Rechte der Meinungsäußerung zu schützen."

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai forderte härtere Maßnahmen gegen den Islamismus.

Auch der Vorsitzende der Linkspartei, Martin Schirdewan, forderte Maßnahmen gegen den politischen Islamismus, während er vor Vorurteilen aufgrund der Herkunft warnte.

Vorsitzender der Polizeigewerkschaft, Jürgen Kopelke, riet dagegen gegen politische Debatten während der Trauerzeit. "Dies ist nicht die Zeit für politische Forderungen", sagte er der "Rheinischen Post".

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