Erhöhte Anzahl neuer Unternehmen in Deutschland
Anfangs eines Rückschlags in dem Jahr 2022 folgte in dem Vorjahr eine leichte Steigerung der Anzahl an Deutschen, die in die Selbstständigkeit einstiegen. Die Daten aus KfW's neuestem Startup-Monitor zeigen eine Steigerung um 3%, wobei 568.000 Personen auf den Weg der beruflichen Selbständigkeit gingen.
Allerdings ist KfW nicht sehr optimistisch für dieses Jahr. Die Anteil der Bevölkerung, die einen Geschäft beginnen wollen, soll angeblich von 4,5% im Jahr 2022 auf der aktuellen 3,6% gesunken sein. Laut Aussage von KfW's Chef-Ökonom Fritzi Köhler-Geib "bleibt das Gründergeist in einer Rut." Finanzfaktoren wurden als primäre Gründe für gescheiterte Geschäftspläne genannt. Köhler-Geib unterstrich die Notwendigkeit, finanzielle Alphabetisierung zu verbessern.
Aus dem gesamtwirtschaftlichen Klima erwartet Köhler-Geib wenig Anreize. "Leider könnte das dazu führen, dass die Gründungstätigkeit in 2024 abnimmt," warnte sie. Jährlich, wie aus den Daten hervorgeht, werden doppelt so viele Geschäftspläne aufgegeben wie erfolgreich gestartet.
Bezüglich der Unternehmertüchtigkeit in Deutschland, wie sie KfW sieht, ist sie vergleichsweise niedrig: Nur 24% der Erwachsenen zwischen 18 und 67 Jahren würden stattdessen eine Selbstständigkeit vor einer Beschäftigungsvertrag bevorzugen, was dem Vorjahreswert (23%) ähnelt. Um die Jahrtausendwende war die Bevorzugung der Selbstständigkeit angeblich doppelt so hoch. Faktoren wie wirtschaftliche Trends, wie der Arbeitsmarkt-Boom ab 2006, wurden berücksichtigt.
Weiterhin ist die Alterung der Gesellschaft ein Faktor. Bei denen unter 30 Jahren ist die Bevorzugung der Selbstständigkeit noch bei 36%, bei Erwachsenen ab 30 Jahren jedoch nur bei 20%.