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Erhöht, schneller, dichter - Regierung verfolgt Wohnungsbau

Minister Geywitz erwähnte eine verbesserte Geschwindigkeit in der Planung und im Bauprozess.
Minister Geywitz erwähnte eine verbesserte Geschwindigkeit in der Planung und im Bauprozess.

Erhöht, schneller, dichter - Regierung verfolgt Wohnungsbau

Die Verwaltung strebt an, das stagnierende städtische Wohnungsbau in Deutschland durch die Revitalisierung von Bauprozessen anzukurbeln. Der Fokus liegt auf Erweiterungen und Verdichtung, insbesondere in Stadtzentren, und der Genehmigungsprozess soll beschleunigt werden. Obwohl die Bau- und Immobilienbranche die Richtung lobt, wird eine substanzielle Lösung gefordert.

Die deutsche Regierung schlägt vor, die Wohnungsproduktion durch die Änderung des Baugesetzbuchs mit einem vom Kabinett der Ministerin für Wohnen, Klara Geywitz, unterstützten Gesetz zu beschleunigen. Das Vorhaben umfasst die Erleichterung der Erstellung von Bauplänen in städtischen Bezirken und die Vereinfachung von Erweiterungsprozessen in dicht besiedelten Gebieten. Zweitwohnungsbau und Innenhofbau in Stadtzentren werden zugelassen. Des Weiteren plant die Regierung, in Regionen mit Wohnungsmangel die vorherige Genehmigung von Mietwohnungsumwandlungen in Eigentumswohnungen zu erfordern.

Geywitz verkündete, dass das überarbeitete Baugesetzbuch Effizienz und Modernisierung fördern und die Genehmigungs- und Bauprozesse beschleunigen werde. Die Bau- und Immobilienbranche sieht dies als Schritt in die richtige Richtung, fordert jedoch weiterhin eine substanzielle Lösung für den Wohnungsbau.

"Baupläne sollten nicht mehr Jahre dauern", betonte Geywitz. In Zukunft sollen sie innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss des Beteiligungsverfahrens bereit sein. Das überarbeitete Gesetz wird auch den Eigenheimbesitz fördern und Mieter schützen, während es die Gründung von Musikclubs in Industriegebieten erleichtert und sie vor Verdrängung schützt.

Bauindustrie: Kleine Schritte

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) erkannte sowohl Stärken als auch Schwächen in der Änderung. "Die erleichterten Möglichkeiten für Erweiterungen und Hofbau sind vernünftig und ermöglichen den Wohnungsbau in beengten Innenstadtbereichen ohne Änderung bestehender Baupläne", erklärte ZDB-Chef Felix Pakleppa. Die Vereinfachung des Genehmigungsprozesses ist lobenswert, aber zusätzliche Anpassungen der Lärmschutzvorschriften sind erforderlich, um die Grundstücksentwicklung und den Wohnungsbau zu fördern.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) kritisierte einen Ansatz von schrittweisen Veränderungen. "Der genehmigte Entwurf für die Revision des Baugesetzbuchs zeigt, dass gute Absichten allein nicht ausreichen", kommentierte HDB-Chef Tim-Oliver Müller, indem er das Vorhaben kritisierte, keine wirksame Lösung für die Wohnungsnot zu bieten.

Der Zentralverband der Immobilienwirtschaft (ZIA) äußerte überwiegend positive Gefühle. "Nach Jahren der Debatten freuen wir uns endlich über eine echte Revision des Baugesetzbuchs", sagte ZIA-Präsidentin Iris Schoberl, indem sie betonte, dass die Gemeinden die 'neue Offenheit' anstelle von starren Regelungen annehmen sollten.

Der Deutsche Mieterbund (GdW) erkannte vielversprechende Ansätze, aber GdW-Präsident Axel Gedaschko betonte, dass das Gesetzesentwurf nicht den notwendigen Schub bietet, um den Wohnungsbau zu beschleunigen.

Das überarbeitete Baugesetzbuch, wie von Geywitz vorgeschlagen, wird nicht nur den Genehmigungsprozess für den Wohnungsbau beschleunigen, sondern auch die Erweiterung und den Hofbau in städtischen Gebieten fördern. Allerdings glaubt der Zentralverband der Immobilienwirtschaft (ZIA), dass das Gesetzesentwurf, während es ein Schritt in die richtige Richtung ist, nicht die notwendige Kraft hat, den Wohnungsbau signifikant zu beschleunigen.

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