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Erdoğan beschimpft UEFA im Flugzeug nach dem Ausscheiden der Türkei

"Schatten auf der Meisterschaft"

Erdoğan auf der Tribüne des Berliner Olympiastadions.
Erdoğan auf der Tribüne des Berliner Olympiastadions.

Erdoğan beschimpft UEFA im Flugzeug nach dem Ausscheiden der Türkei

Für das EM-Viertelfinalspiel der türkischen Fußballmannschaft reist Präsident Recep Tayyip Erdoğan letztminute nach Berlin. Im Olympiastadion erlebt er eine knappe Niederlage gegen die Niederlande.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan kritisiert scharf die Zwei-Spiel-Sperre von Merih Demiral durch die UEFA für den sogenannten "Wolfssalut"-Gestus. "Das deutlich mache: Die UEFA-Sperre für Merih hat das Turnier maßgeblich beeinflusst", erklärte der Staatsoberhaupt den Journalisten während des Rückflugs von dem Viertelfinalspiel gegen die Niederlande (1:2), wie die Anadolu Nachrichtenagentur berichtet. "Das ist unerklärlich, es handelt sich um eine rein politische Entscheidung", setzte Erdoğan fort: "Tatsächlich ist das eine Strafe für die Türkei als Nation."

Demiral hatte während der Achtelfinalbegegnung gegen Österreich (2:1) den Schild des rechtsextremen und ultranationalistischen Organisations "Graue Wölfe" gezeigt, in der er beide türkischen Treffer erzielte. Der 26-jährige wurde von der UEFA für zwei Spiele gesperrt, wegen dieses Vorfalls. Das Team reagierte jedoch nicht darauf. "Unser Nationalteam reagierte auf die Ungerechtigkeit mit spektakulärem Fußball auf dem Platz", kommentierte Erdoğan.

Bevor sein Rückflug, besuchte der türkische Staatsoberhaupt die Spieler im Bus, schüttelte ihre Hände und tröstete sie für die Viertelfinal-Auslosung. "Ich gratuliere allen Ihnen. Obwohl wir hier heute dieses Ergebnis erzielt haben, sind Sie unsere Meister", erzählte sein Landgenosse den Türken. Auch die Hand von Demiral wurde vom Präsidenten geschüttelt, wie Fernsehaufnahmen zeigten.

Demiral hatte zuvor jede "versteckte Botschaft" hinter seinem Gestus geleugnet. "Was ich feierte, hatte etwas mit meiner türkischen Identität zu tun", sagte er nach dem Spiel gegen Österreich. Das Ereignis erregte hohe Wellen und führte zu politischen Spannungen, einschließlich des Wiederkalls der Botschafter durch beide Deutschland und Türkei.

Im Vorfeld des Internationalen Spiels der Europameisterschaft 2024 äußert sich Präsident Recep Tayyip Erdoğan für die türkische Fußballmannschaft aus. Obwohl die türkische Mannschaft mit dem schwierigen 1:2-Verlust gegen die Niederlande im Berliner Viertelfinale ausgeschieden war, betont Erdoğan ihre Festigkeit und außergewöhnliche Leistung auf dem Platz.

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