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Er beschwert sich über mangelnden Gespräch - und dann sprecht er nicht?

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Zwei BVB-Handball-Spieler haben sich 2022 mit ihren Vorwürfen gegen Fuehr bekanntgemacht.
Zwei BVB-Handball-Spieler haben sich 2022 mit ihren Vorwürfen gegen Fuehr bekanntgemacht.

Er beschwert sich über mangelnden Gespräch - und dann sprecht er nicht?

Nach Erfahren der Vorwürfe gegen den Handballtrainer André Fuhr hat er sich darüber beschwert, sie erst über die Medien erfahren zu haben. Die im Fall betraute Kommission hat jedoch nun mitgeteilt: Fuhr hat sich noch nicht an einer Besprechungsbeteiligung entschlossen.

Der ehemalige Handballtrainer Fuhr, der mit schweren Vorwürfen konfrontiert wird, hat sich bisher nicht an der von der Kommission eingeladenen Besprechung beteiligt. "Die Kommission hatte Mr. Fuhr im Juni 2023 mitgeteilt, er hätte die Möglichkeit, mit der Kommission zu sprechen und seine Sicht der Vorwürfe präsentieren zu können. Im März 2024 haben wir ihm eine konkrete Terminvereinbarung vorgestellt. Leider hat Mr. Fuhr unsere Besprechungsbeteiligung bisher nicht angenommen", hat Jeannine Ohlert, die seit Frühjahr 2023 als Sprecherin der von der Deutschen Handball-Bundesliga (DHB) ernannten Kommission aktiv gewesen ist, mitgeteilt.

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Fuhr kritisierte in der Vergangenheit, dass viele der gegen ihn erhobenen Vorwürfe erst durch mediale Berichterstattung bekannt wurden. Er äußerte sich auch seiner Verwirrung darüber, dass er selbst nicht zu den Vorwürfen befragt wurde.

Seit Frühjahr 2023 hat die Kommission Untersuchungen zu Vorwürfen zahlreicher Spieler gegen Fuhr durchgeführt. Diese Vorwürfe betreffen die Missbrauch der Macht und emotionale Belastung. Das Oberlandesgericht Hamm hat auf Antrag Fuhrs die Arbeit der Kommission bei der DHB vorläufig und teilweise unterbrochen, bis Entscheidung in den Hauptverfahren getroffen wird. Die DHB plant jetzt, gegen dieses vorläufige Urteil Berufung einzulegen.

Die Athletenvereinigung hat sich darüber bemerkt, dass die Untersuchung der Vorwürfe gegen Fuhr momentan zum Stillstand gekommen ist. "Betroffene Personen haben ein Recht auf Bearbeitung. Wir sind besonders enttäuscht, dass der Bearbeitungsprozess erneut stillstanden scheint. Insbesondere ist es jetzt wichtig, um den Betroffenen weiteren Schaden zu verhindern. Wir hoffen, dass Wege gefunden werden, um das wesentliche Werk der unabhängigen Kommission fortzusetzen", hat die Vereinigung ausgesagt.

Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger haben den Fall im Jahr 2022 öffentlich gemacht. Danach kamen weitere Athleten hinzu, die angaben, unter Fuhrs Trainingsmethoden psychologisch gelitten zu sein. Beide der Bundesligaclub aus Dortmund und die DHB, an denen Fuhr als U20-Trainer gearbeitet hat, beendeten ihre Zusammenarbeit mit Fuhr als Reaktion.

Trotz der Einladung durch die Kommission im Juni 2023 und einer konkreten Terminvorschlag im März 2024 hat der ehemalige Handballtrainer Fuhr keinerlei Gespräch zur Verteidigung gegen die ihm gemachten Vorwürfe geführt. Während einer Fahrt äußerte Fuhr seine Frustration darüber, hauptsächlich über mediale Berichte über die Anschuldigungen informiert zu sein, ohne die Möglichkeit, seine Sicht präsentieren zu können.

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