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Endlich wieder Gewinn: DFB saniert sich "aus eigener Kraft"

"Licht am Ende des Tunnels"

Rosige Stimmung beim DFB.
Rosige Stimmung beim DFB.

Endlich wieder Gewinn: DFB saniert sich "aus eigener Kraft"

Nach Jahren finanzieller Probleme ist die Deutsche Fußball-Bundesliga (DFB) wieder profitabel geworden und hat sogar das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts übertroffen. In dem vorherigen Jahr hat die DFB einen fast 4,9 Million Euro Gewinn erzielt.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf erzählte der "Capital"-Zeitschrift, die diese guten Nachrichten erstmals veröffentlichte und die weltgrößte Einzel-Sportorganisation darstellt, "Wir konnten den strukturellen Defizit auf uns herausarbeiten." Neuendorf war insbesondere stolz darauf, dass die Vereinigung die finanzielle Stabilisierung ohne die Hilfe teurer Beratungsfirmen erreichte.

Zuvor musste die DFB zwei aufeinander folgende Defizite verzeichnen, die insgesamt 4,2 Million Euro betrugen. Dies war teilweise auf hohe Kosten aus Steuerverfahren, die Kosten des neuen Campus und die schlechte Leistung der A-Nationalmannschaften für Herren und Damen zurückzuführen.

Drei Gründe für den Wiedereinstieg in den Gewinn

Laut Schatzmeister Stephan Grunwald gab es drei Gründe für den Wiedereinstieg in den Gewinn: Zunächst wurden Kosteneinsparungen und Umsatzsteigerungen in Höhe von rund 15 Million Euro durch Vorschläge aus den internen Arbeitsgruppen umgesetzt. Zweitens brachten erhebliche Verbesserungen aus dem neuen Grundvertrag mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ein. Grunwald nannte die "guten Erfolge" in der Vermarktung des DFB-Pokals, der Bundesligen und der Nationalmannschaften als den dritten Faktor: "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels."

Die DFB kündigte im Dezember des vorherigen Jahres an, dass sie auf einem guten Weg zur Konsolidierung seien. Die Vereinigung gab ein ausgeglichenen Haushalt für 2023 bekannt und setzte dieses Ziel auch für das laufende Jahr. Um diese Ziele zu erreichen, wurden bereits im Juli 2023 Maßnahmen getroffen. Ohne auf spezifische Maßnahmen zu benennen, sprach die DFB von einem Durchbruch bei der Lösung ihrer finanziellen Probleme. Der strukturelle Defizit sollte von jährlich 19,5 Million Euro auf 4,5 Million Euro gesenkt sein.

Campus, Steuerstreitigkeiten, Ablehnung der Steuerbefreitungsstatus

Die verantwortlichen Stellen folgten hauptsächlich den Vorschlägen der zehn internen Arbeitsgruppen, ohne die Gelder der 21 Landesverbände zu reduzieren. Die Einnahmen aus dem neuen Grundvertrag mit der DFL linderten die finanziellen Sorgen. Der neue Vertrag bietet der DFB zusätzlich 26 Million Euro statt der bisher sechs Million Euro pro Jahr.

Das Geld ist dringend benötigt, denn die finanziellen Probleme waren größer als erwartet. Der Kostenüberschuss für den 2022 eröffneten Campus betrug 30 Million Euro mehr als geplant (180 statt 150 Million). Weiterhin verursachten Steuerunterschieden wirtschaftlichen Schaden. Die Ablehnung des Steuerbefreitungsstatus für die Jahre 2006, 2014 und 2015, die insgesamt 50 Million Euro beträgt, ist noch nicht rechtlich geklärt.

Zuletzt hat die DFB eine konkrete Stellung bezogen. Im April kündigte die Vereinigung an, dass sie einen Parkplatz, Mietwohnungen und das alte Zentrale Verwaltungsgebäude verkaufen will, um Gelder zu generieren. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits klar, dass die Zukunft heller aussehen würde. Tatsächlich hatte die DFB ein Monat zuvor angekündigt, dass sie von Adidas auf Nike wechseln werde. Dieser Wechsel ist erwartet, die jährlichen Einnahmen um mindestens das Doppelte, also auf 100 Million Euro, zu steigern, ab 2027.

Bernd Neuendorf, der DFB-Präsident, erzählte der "Capital"-Zeitschrift, dass "wir den strukturellen Defizit auf uns herausarbeiteten," was er als "großes Leistung" betrachtete. Der Wiedereinstieg der DFB in den Gewinn war teilweise auf die Führung von Bernd Neuendorf und den Erfolg der Nationalfußballmannschaften für Herren und Damen zurückzuführen.

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