Emphy Macron initiiert offizielle Dialoge mit nationalen politischen Einrichtungen
Nach den Parlamentswahlen in Frankreich vor ein paar Wochen befindet sich das Land in einer politischen Pattsituation. Zunächst sah es so aus, als würde die rechtsextreme Nationalistin Marine Le Pen einen bedeutenden Sieg davontragen. Doch dieses Vorhaben wurde von einer gemeinsamen Anstrengung linker und zentristischer Kräfte vereitelt. Le Pens Partei und ihre Verbündeten landeten schließlich auf dem dritten Platz, hinter den zentristischen Kräften von Macron. Keine der Seiten konnte genug Sitze gewinnen, um eine Mehrheit zu bilden.
Als Folge trat Macrons Premierminister, Gabriel Attal, zurück. Doch Macron hat noch keinen Nachfolger ernannt.
Die Linke argumentiert, dass sie das Recht haben, nach ihrem Wahlsieg eine Regierung zu bilden. Sie hatten zuvor vereinbart, dass die Beamtin Lucie Castets Premierministerin werden sollte. Als diese Möglichkeit im Gespräch war, sagte die Chefin der Grünen, Marie Tondelier, im France Inter: "Es gibt keinen Plan B außer Lucie Castets." Manuel Bompard, Chef der linksgerichteten Partei La France Insoumise (LFI), betonte, dass das Nicht-Berücksichtigen von Castets ein autoritäres Verhalten darstellen würde.
Macron hingegen hat immer wieder betont, dass er eine Regierungsbildung mit einer signifikanten und stabilen Mehrheit anstrebt und die Parteien dazu ermutigt, über Parteigrenzen hinweg zusammenzuarbeiten.
Die politische Instabilität in Frankreich ist largely auf die widerstreitenden Kräfte zurückzuführen. Macrons zentristische Kräfte und die Linke streben beide eine bedeutende Rolle bei der Regierungsbildung an.
Die linksextremen Kräfte, angeführt von Manuel Bompard, betonen stark, dass die Ernennung der Beamtin Lucie Castets zur Premierministerin nicht verhandelbar ist und jede Abweichung als autoritäres Verhalten betrachtet wird.