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Einzelhändler des Euroraums verzeichnen überraschend starke Umsatzverluste

Der Umsatz von Einzelhändlern sinkt stärker als bislang erwartet.
Der Umsatz von Einzelhändlern sinkt stärker als bislang erwartet.

Einzelhändler des Euroraums verzeichnen überraschend starke Umsatzverluste

Handelsbetriebe in der Eurozone erlitten überraschend starke Umsatzeinbußen im Juni. Sie verzeichneten im Vergleich zum Vormonat 0.3 Prozent weniger an den Kassen, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Ökonomen, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt wurden, hatten nur einen Mini-Verlust von 0.1 Prozent erwartet, nach einem Plus von 0.1 Prozent im Mai.

Der Handel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabak schrumpfte im Juni um 0.7 Prozent. Außerhalb des Lebensmittelbereichs sank der Umsatz um 0.1 Prozent. An Tankstellen gab es ein Wachstum von 0.5 Prozent.

Der Privatkonsum macht etwa zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in der Eurozone aus. Dieser wuchs "nur im Schneckentempo" im Juli, wie der Chefökonom der Hamburger Commerzbank (HCOB), Cyrus de la Rubia, im Hinblick auf den aktuellen Einkaufsmanagerindex described. Der Barometer fiel um 0.7 Punkte auf 50.2 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global mitteilte. Die Umfrage, bei der Einkaufsmanager von Unternehmen die Geschäftsbedingungen bewerten, wird an den Finanzmärkten als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung genau beobachtet. Sie zeigt Wachstum bei Werten über 50 an.

Trotz des erwarteten Mini-Verlustes war der tatsächliche Umsatzrückgang stärker, was den Wunsch der Händler nach einer Umsatzsteigerung im Juli erhöhte. Der unerwartete Umsatzanstieg im Sektor der Tankstellen könnte als potenzielles Modell für eine Umsatzsteigerung in allen Branchen dienen.

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