Einer von vier jungen Erwachsenen wohnt derzeit bei seiner Mutter.
In Deutschland leben mehr als ein Viertel der jungen Erwachsenen noch bei ihren Eltern. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug der Anteil von 25-Jährigen, die im vergangenen Jahr bei ihren Eltern wohnten, 28%, ohne große Veränderungen seit 2020. Bemerkenswert ist, dass diese Tendenz sich nach Geschlecht unterscheidet: 33% der Söhne blieben zu Hause, während nur 21% der Töchter das taten.
Eine ausgeprägte Geschlechterunterschiedlichkeit tritt auch bei älteren Altersgruppen auf, wie die Statistiker hervorheben. Während 13% der Männer im Alter von 30 Jahren noch zu Hause lebten, betrug die entsprechende Zahl für Frauen nur 6%. Diese Zahl fiel zwischen den Altersgruppen 30 und 40 dramatisch auf 5% der Männer und nur 2% der Frauen.
Eine Untersuchung der Eurostat-Daten ergab, dass der Durchschnittsalter, an dem Menschen in Deutschland ihre Elternhäuser verlassen, 23,9 Jahre beträgt – deutlich niedriger als der EU-Durchschnitt von 26,3 Jahren. Die Studie erwähnte außerdem, dass Kinder in nordischen Ländern wie Finnland, Dänemark und Schweden im Durchschnitt jünger auszuziehen pflegen – 21,4, 21,8 und 21,8 Jahre.
Andererseits sind die Altersgrenzen in südlichen und östlichen europäischen Ländern höher. Der höchste Durchschnittswert wurde in Kroatien mit 31,8 Jahren ermittelt, gefolgt von der Slowakei (31,0), Griechenland (30,6) und Spanien (30,4). Auch hier zeigte sich eine ähnliche Geschlechterunterschiedlichkeit, wie Eurostat feststellte: Überall in der EU (außer in Malta) verließen Frauen früher ihre Elternhäuser als Männer. Die Altersangaben in Deutschland verdeutlichen dies klar – 23,1 Jahre für Frauen und 24,7 Jahre für Männer. Im EU-Durchschnitt lagen diese Werte bei 25,4 Jahren für Frauen und 27,2 Jahren für Männer.