Eine Gewerkschaft vertritt die Meinung eines Experten zu den Vorschriften für Länder außerhalb der Gewerkschaft.
Deutschland bleibt unsicher in der Annahme des Konzepts sicherer Drittländer für Asylsuchende, während andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) dieses Konzept voranbringen. Um seine Position zu verteidigen, hat die Union eine rechtliche Meinung von Migrationsforscher Daniel Thym an der Universität Konstanz in Auftrag gegeben. Das 69-seitige Dokument unterstützt die Idee, dass Drittland-Modelle unter der deutschen Verfassung, dem Genfer Flüchtlingsübereinkommen und dem internationalen Menschenrechtsrecht legal sind.
Allerdings legt das Gutachten fest, dass diese Drittländer angemessene Lebensbedingungen nach internationalen Standards anbieten müssen, was möglicherweise nicht den Wohlfahrtsstaat Deutschlands entsprechen könnte. Darüber hinaus sollen Länder, die Asylsuchende aufnehmen wollen, Unterstützung erhalten, um ein nachhaltiges Asylsystem zu etablieren. Es gibt kein allgemeingültiges Lösungsmodell für Drittland-Modelle, bestätigt das rechtliche Gutachten.
Der Fraktionsvorsitzende der Unionspartei, der CDU-Politiker Thorsten Frei, fordert von der Bundesregierung, dieses Modell in der EU umzusetzen. Wenn Deutschland seine Ablehnung gegenüber Drittland-Lösungen aufgibt, könnten Veränderungen schnell umgesetzt werden. Derzeit werden zehn Länder, wie Ghana und Senegal, als sichere Herkunftsländer gemäß deutschen Recht betrachtet.
Fünfzehn EU-Länder, darunter Österreich und die Niederlande, fordern strengere Asylvorschriften und erhöhte Abschiebungen nach sicheren Drittländern. In der jüngsten EU-Asylpakt-Vorlage sind bereits strengere Verfahren vorgesehen, wonach Migranten mit geringen Akzeptanzchancen direkt aus Grenzlagern abgeschoben werden sollen. Given the recent electoral victories of right-wing populists in the European elections, this ideology might gain traction in Brussels.