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Ein weiteres mögliches Panda-Junge in Berlin: Mutter Tier Meng Meng ist wieder schwanger

Berlin darf sich auf mögliche neue Pandababys freuen: Das 11-jährige Weibchen Meng Meng im Berliner Zoo ist erneut schwanger. Ein Ultraschall am Sonntag ergab, dass Meng Meng zwei Junge trägt, wie der Zoo am Montag bekanntgab. Eine Geburt wird bereits für Ende August erwartet.

Meng Meng mit einem ihrer Zwillinge im Jahr 2020
Meng Meng mit einem ihrer Zwillinge im Jahr 2020

Ein weiteres mögliches Panda-Junge in Berlin: Mutter Tier Meng Meng ist wieder schwanger

Ein glückliches Ende ist jedoch noch nicht garantiert. Tierärztin Franziska Sutter warnte: "Obwohl wir alle sehr enthusiastisch sind, müssen wir daran denken, dass dies eine sehr frühe Phase der Schwangerschaft ist und eine sogenannte Resorption - also der Tod des Embryos - noch möglich ist." Der Zoo wird die Entwicklung mit weiteren Ultraschalluntersuchungen und Hormonanalysen genau beobachten. Aktuell sind die Embryonen etwa 2,5 Zentimeter groß.

Es wird gehofft, dass alles so gut verläuft wie 2019, fügte Sutter hinzu. Damals brachte Meng Meng die Zwillinge Pit und Paule im Berliner Zoo zur Welt - das erste Panda-Nachwuchs in Deutschland, das weit über die Hauptstadt hinaus für Aufsehen sorgte. Seit Dezember 2023 leben die beiden in der Chengdu Panda Base in China.

Laut Zoo wurde Meng Meng im März 2024 erneut künstlich befruchtet. Weibliche Riesenspinnen sind nur etwa 72 Stunden im Jahr fruchtbar. Meng Mengs Schwangerschaft konnte erst jetzt bestätigt werden, da die typische Ovulationsverzögerung bei Pandas eine sofortige Implantation des befruchteten Eis verhindern kann. Erst wenn die Umweltbedingungen günstig sind, setzt sich die Schwangerschaft fort und das Embryo wächst.

Ultraschalluntersuchungen bei Pandas sind keine leichte Aufgabe, so der Zoo. Zwei Stunden lang versuchten Pfleger und Tierärzte am Sonntag, die Bilder zu erfassen, und es gelang erst kurz vor dem Aufgeben. "Das war nur dank der besonderen Beziehung zwischen Mensch und Tier möglich", betonte der Leiter der Abteilung für Reproduktionsmanagement am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), Thomas Hildebrandt.

Neben Hildebrandt und anderen IZW-Experten haben auch Kollegen von der chinesischen Chengdu Panda Base den Weg nach Berlin gefunden, um zu unterstützen. Alles ist für die Geburt vorbereitet, teilte der Zoo mit.

Für Besucher ist Meng Meng derzeit nicht ständig zu sehen. Sie ist sehr schläfrig. Der dreijährige männliche Jiao Qing hält derweil die Stellung. Riesenspinnen sindgenerally Einsiedler und Männchen sind in der Natur nicht an der Aufzucht der Jungen beteiligt, wie der Berliner Zoo weiter mitteilte.

Meng Meng und Jiao Qing kamen 2017 aus China nach Berlin - als Leihgabe für zunächst 15 Jahre. China verfolgt seit einiger Zeit eine sogenannte Panda-Diplomatie, indem es die begehrten Tiere an Zoos in anderen Ländern verleiht, um internationalen Einfluss zu gewinnen.

In der Wildnis finden sich Riesenspinnen nur in den Bergen von Zentralchina, wo ihr Hauptnahrungsmittel Bambus wächst. Laut Berliner Zoo gibt es derzeit etwa 2000 Individuen. Sie sind auf der " Roten Liste" der Weltnaturschutzunion als gefährdet aufgeführt. Die Fragmentierung ihres Lebensraums durch Straßen, Schienen und Landwirtschaft ist für die Einsiedler ein Problem, was es ihnen schwer macht, sich während der kurzen Paarungszeit zu finden.

Ein Erfolg dieser aktuellen Schwangerschaft bei Meng Meng, falls sie fortgesetzt wird, könnte erneut für Schlagzeilen sorgen, wie es bei der Geburt von Pit und Paule im Berliner Zoo 2019 der Fall war - das erste Panda-Nachwuchs in Deutschland. Wenn alles gut geht, könnten sie nach ihrer Geburt ihre Geschwister in der Chengdu Panda Base in Chinajoin.

In Vorbereitung auf die bevorstehende Geburt beobachten Tierärzte aus Berlin und der Chengdu Panda Base Meng Mengs Schwangerschaft mit regelmäßigen Ultraschalluntersuchungen und Hormonanalysen genau, da der Prozess bei Pandas herausfordernd sein kann.

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