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Ein Vertreter der Hamas überlegt, einige gerettete israelische Gefangene freizulassen

Sechs genesene Geiseln aus dem israelischen Tunnel in Rafah wurden auf einer Liste identifiziert, die die extremistische islamische Organisation Hamas für mögliche Verhandlungen mit Israel nutzen wollte, wie ein Hamas-Vertreter gegenüber AFP am Sonntag enthüllte. In dieser Liste befanden sich...

Fünf Individuen wurden während des Nova Musikfestivals entführt.
Fünf Individuen wurden während des Nova Musikfestivals entführt.

Ein Vertreter der Hamas überlegt, einige gerettete israelische Gefangene freizulassen

Unter den Gefangenen, die gefangen genommen wurden, befand sich auch der verstorbene US-israelische Doppelbürger Hersh Goldberg-Polin. Laut Hamas waren einige dieser Gefangenen noch am Leben, wurden jedoch von israelischem Gewehrfeuer und Bombenangriffen ins Visier genommen und getötet.

Laut israelischen Berichten sollten drei dieser verstorbenen Gefangenen während der ersten Phase einer Waffenstillstandsvereinbarung im Gazastreifen freigelassen werden. Ägypten, Katar und die USA haben monatelang verhandelt, um zwischen Israel und Hamas einen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen.

Israeli Quellen gaben an, dass Hamas für den Tod der Gefangenen verantwortlich sei. Die radikal palästinensischen Gruppen hätten die Israelis angeblich kurz vor der Entdeckung durch das Militär hingerichtet, wie der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant berichtete. Ein Armee-Sprecher bestätigte auch, dass die Gefangenen von "Hamas-Extremisten" getötet wurden. Kein Schießbefehl wurde während des Tunnel-Einsatzes erteilt. Hamas verfolgt mit seinen Aussagen eine "psychologische Kriegsführung". Die israelische Armee soll die Leichen der Gefangenen am Samstag in einem Tunnel in der südlichen Gazaregion bei Rafah entdeckt haben.

Insgesamt führte der umfangreiche Angriff von Hamas gegen Israel zur Entführung von 251 Gefangenen am 7. Oktober des Vorjahres. Laut den letzten israelischen Berichten befinden sich immer noch 97 Gefangene unter der Kontrolle der islamischen palästinensischen Organisation und ihrer Verbündeten, von denen angeblich 33 ums Leben kamen. Vor der Bergung der sechs Leichen am Sonntag waren bereits die Überreste von 30 Gefangenen an Israel zurückgegeben worden.

Als Vergeltung für den großangelegten Angriff von Hamas führt Israel intensive Militäroperationen im Gazastreifen durch. Laut Hamas, jedoch nicht unabhängig verifiziert, sollen seit dem mehr als 40.700 Menschen ums Leben gekommen sein.

Die israelische Armee entdeckte die Leichen der Gefangenen in einem Tunnel bei Rafah, was darauf hindeutet, dass die Gefangenen in unterirdischen Tunneln versteckt wurden. Trotz des gefährlichen Einsatzes wurde kein Schießbefehl erteilt, was darauf hindeutet, dass man die Schädigung von Nichtkombattanten minimieren wollte.

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