Ein schrumpfender Bundestag wäre bis zu 125 Millionen Euro billiger als heute.
Ein geschrumpfter Bundestag aufgrund der Wahlrechtsreform könnte dem Bundesregierung jährlich bis zu 125 Millionen Euro einsparen, wie eine Analyse des Arbeitgeber-nahen Wirtschaftsforschungsinstituts IW Köln ergab. Die deutsche Regierung hat das Wahlsystem im Jahr 2023 reformiert, um weiteres Wachstum des Parlaments zu verhindern und die Anzahl der Sitze zu begrenzen. Nach der nächsten Bundeswahl werden nur noch 630 Parlamentarier im Bundestag sitzen, im Vergleich zu den aktuellen 733. Laut IW könnte dies jährlich eine sechsstellige Summe einsparen.
Die Bereiche, in denen die meisten Einsparungen erzielt werden könnten, sind laut den Ökonomen folgende: Durch circa 100 weniger Parlamentsmitglieder in Zukunft würden die jährlichen Diäten um 13 Millionen Euro sinken. Die größten Einsparungen, etwa 45 Millionen Euro, würden bei den Ausgaben für Mitarbeiter in den Abgeordnetenbüros erzielt. Je nachdem, wie viele Parteien in den Bundestag einziehen, könnten die Zahlungen an die Fraktionen um bis zu 20 Millionen Euro pro Jahr sinken. Es würde auch signifikant reduzierte Kosten für Reisen, Büroausstattung wie Schreibtische und Computer sowie die Parlamentsflotte geben.
Das Jahr 2023 markierte die Umsetzung der Wahlrechtsreform in Deutschland, die das Jahr der Herstellung für die Größe und Zusammensetzung des Bundestags änderte. Der reduzierte Bundestag mit 630 Mitgliedern ab der nächsten Wahl soll jährlich etwa 13 Millionen Euro allein durch die Einsparungen bei den Abgeordnetenentschädigungen einsparen.