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Ein Rechtsruck in Deutschland könnte zu erheblichen Konsequenzen führen.

Finanzexperten nehmen Stellung zu den Ergebnissen der Europawahl.

Viele Ökonomen befürchten nach der Europawahl Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Viele Ökonomen befürchten nach der Europawahl Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Ein Rechtsruck in Deutschland könnte zu erheblichen Konsequenzen führen.

Nach den Europawahlen ist festgestellt, dass rechtsextreme und populistische Parteien in vielen EU-Ländern eine bedeutende Steigerung erfahren haben. Wirtschaftsexperten sind besorgt über die Sicherheit Europas und des Euro. Fratzscher, der Leiter des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), geht davon aus, dass Deutschland am meisten zu leiden hat, weil Europa gespalten ist.

Diese politischen Veränderungen können schädliche Folgen für die Wirtschaft haben, wie z.B. Wettbewerbsnachteile, zusätzliche Staatsschuldenkrisen und einen schwächeren Euro. Der Präsident des DIW prophezeit, dass Europas wirtschaftlicher Status gefährdet sein könnte, was sie möglicherweise gegen Großmächte wie China und die USA in einer Nachteile stellen könnte.

Die Chance für die Einführung eines einheitlichen Marktes oder eines gemeinsamen industriellen und Verteidigungssystems ist in Gefahr. Deutschland wird jedoch als eines der größten Opfer unter den gespaltenen europäischen Ländern erwartet. Sein Wirtschaftsstand könnte in der globalen Konkurrenz mit China und den Vereinigten Staaten leiden, wie der Wirtschaftsexperte in Berlin vermutet.

Auch Moritz Schularick, Präsident des IfW (Institut für Weltwirtschaft in Kiel), hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Schularick glaubt, dass in Zeiten weltweiter wirtschaftlicher Unruhe eine vereinte Europäische Union unerlässlich ist, um europäische Interessen zu vertreten. Er betonte die Notwendigkeit der Vollendung des Kapitalmarktes und der Bankenunion sowie großer Schritte zur Schaffung einer Europäischen Verteidigung.

Mögliche Schwäche des Euro

Der Schwerpunkt der Arbeit der neuen Europäischen Kommission sollte auf wirtschaftlicher Stabilität und Marktentwicklung liegen. Populismus und Euroskeptizismus stellen erhebliche Hindernisse für diesen Ansatz dar. Allerdings haben Wirtschaftswissenschaftler gezeigt, dass diese Ideologien kostspielig sind und die Wachstumsrate behindern könnten. "Diese Kosten können wir nicht zulassen", sagt Schularick.

Steigende Risiken sind auch für Bankfachleute von Belang. Laut Brzeski, Chefökonom von ING, droht ein neuer Schuldenkrach, da viele Länder gezwungen sein könnten, mehr auszugeben - entweder für Investitionen oder für die Verteilung. Angesichts der Wahrscheinlichkeit, dass es an Mehrheiten für Instrumente wie dem Wiederaufbaufonds fehlt, ist ein Konflikt nahezu sicher.

Krame, Chefökonom von Commerzbank, sieht Auswirkungen auf den Euro. Die Europawahl in Frankreich ist ein wichtiger Unsicherheitsfaktor, da Frankreich die zweitgrößte Wirtschaft der EU darstellt. Wenn die rechte Partei, Rassemblement National (RN), unter Leitung von Le Pen in der nächsten Parlamentswahl überragt, könnte es schwierig werden, proeuropäische Parteien Wähler zu gewinnen, was den Euro schwächen könnte - auch gegenüber anderen Währungen.

Emmanuel Macrons Aufruf zu neuen französischen Wahlen

In Reaktion auf den Aufstieg der rechten und rechtsextremen Parteien in den Europawahlen löst Präsident Macron die Nationalversammlung auf und setzt einen Termin für Neuwahlen am 30. Juni fest. Schmieding, Chefökonom bei Berenberg Bank, weist darauf hin, dass die französischen Parlamentswahlen eine erhebliche Unsicherheit für europäische Wirtschafts- und Finanzpolitik bedeuten. "Given the high French budget deficit, this could burden French bonds and the euro somewhat", sagt er.

Das Potenzial der Popularität der rechten Partei, Rassemblement National (RN), in der Parlamentswahl könnte eine Last für die EU darstellen. In den vorherigen Europawahlen führte die RN unter Le Pen die Renaissance Allianz von Macron. Dies könnte die französischen wirtschaftlichen und finanziellen Politiken beeinflussen und somit die gemeinsame europäische Wohlstandsverteilung.

Zwischenzeitlich hat die Europäische Volkspartei (EPP) ihren Status als dominierende politische Kraft im EU-Parlament behalten. Dies ist kein Garant für Stabilität, da populistische und rechtsextreme Blöcke ihre Stellung unter den 27 Mitgliedsländern deutlich verbessert haben.

Deshalb birgt diese Veränderung innerhalb des Europäischen Parlaments wirtschaftliche und geopolitische Konsequenzen.

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