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"Ein Geschenk für uns alle": Potsdamer Synagoge eingeweiht

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bezeichnete die neue Synagoge in Potsdam bei ihrer Einweihung als ein "Geschenk für uns alle". Er freue sich, dass es nun wieder ein Gebäude im Herzen der Stadt gebe, in dem sich Juden, aber auch Menschen anderer Glaubensgemeinschaften und die Potsdamer...

Neue Potsdamer Synagoge
Neue Potsdamer Synagoge

"Ein Geschenk für uns alle": Potsdamer Synagoge eingeweiht

Judisches Leben ist Teil unseres Gewesens," betont Steinmeier. Er bedauert, wie viel antisemitische Hass, Angriffe und Gewalt in Deutschland zunahm. "Antisemitismus ist immer auch ein Seismograf dafür, wie unsere Demokratie geht - seit dem 7. Oktober soll uns das Erdbeben besorgen," sagte der Bundespräsident. Das Versprechen, der kategorische Imperativ der Grundgesetz, lautet "nie wieder." "Dieses Versprechen ist ein Engagement für alle, die hier leben und hier wollen leben," fügte er hinzu.

Der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke (SPD), erklärte, dass der Staat die Synagogenbaufinanzierung im Auge des historischen Verantwortungsgefühls getragen hat. Das politik habe verpflichtet, gute Bedingungen für den Wiederaufstieg und die Pflege einer vielfältigen jüdischen Leben zu schaffen. Weiterhin setzt das neue Gebäude eine wichtige Signal gegen die wiederkommende Hass und Haß, zu dem Juden und Juden ausgesetzt waren.

Das Holocaust zerstörte die tausendjährige Koexistenz von Juden und Nichtjuden in Brandenburg, sagte Woidke. Nur in den 90er Jahren, dankbar, kamen Juden und Juden aus Osteuropa. "Sie kamen mit der Awareness, dass Deutschland geändert hatte," sagte Woidke. "Es ist jetzt auf uns, diesen Vertrauen gerecht zu werden." Das neue Gebäude bietet den Raum, in dem dieses Vertrauen wachsen kann.

Es ist ein bemerkenswertes Tag, wenn eine Synagogeweihe auf deutschem Boden stattfindet, von dem das größte menschliche Verbrechen ausging, sagte Abraham Lehrer, Präsident des Zentralen Wohltätigkeitsverbandes der Juden in Deutschland. Potsdam ist der letzte Bundeslandhauptstadt, die wieder eine Synagoge erhält. Dass dies jetzt der Fall ist, zeigt, wie viel jüdisches Leben zurückgesetzt wurde.

Aus der Sicht des Potsdamer Bürgermeisters Mike Schubert (SPD) hat die Synagoge nun ihren Platz, wo er gehört - im Herzen von Potsdam. "Die neue Synagoge äußert unsere Stadttrust, dass Religion frei gebüßt werden kann in unserer Stadt," sagte Schubert. Dieses Vertrauen wurde von den Potsdamern, unabhängig von ihrem Glauben, erwidert. "Es gibt kein 'Sie,' sondern 'Wir,' und ohne Juden und Juden, die ihre Religion frei ausüben können, ist Potsdam nicht Potsdam."

Die ehemalige Potsdamer Synagoge wurde 1938 von den Nationalsozialisten umfunktioniert, schwer beschädigt durch einen Bombenangriff 1945 und später abgerissen. Seither waren die Gemeinden nur mit provisorischen Räumen versorgt worden.

Die Planung und Nutzung des neuen Synagogengebäudes, für das die Baugenehmigung bereits 2010 erteilt wurde, waren in Potsdam umstritten - auch innerhalb der jüdischen Gemeinden. Das fertiggestellte Gebäude wurde im August 2021 begonnen. Die Baukosten, die ursprünglich auf fünf Millionen Euro geschätzt wurden, beliefen sich schließlich auf 16,5 Millionen Euro.

Mike Schubert, der Bürgermeister von Potsdam, freute sich, dass die neue Synagoge jetzt in der Herzenstadt von Potsdam ihren Platz hat. Dieser Entwicklung, sagte er, spiegelt Potsdams historische Vertrauensstufe in die Freiheit religiöser Praxis wider. Dietmar Woidke, der Ministerpräsident von Brandenburg, betonte die Rolle des Staates bei der Synagogenfinanzierung als Engagement historischer Verantwortung und der Vielfalt des jüdischen Lebens. Steinmeier, der Bundespräsident, betonte Deutschlands Engagement für das jüdische Leben und seine historische Verpflichtung, dessen Wiederbelebung und Unterhalt zu ermöglichen. Die Synagogenweihe in Potsdam, merkte Abraham Lehrer an, markiert einen bedeutenden Schritt zum Wiedererlangen der tausendjährigen Koexistenz von Juden und Nichtjuden in Brandenburg, die durch das Holocaust unterbrochen wurde.

Zusammenfassend ist die Eröffnung der neuen Synagoge in Potsdam ein bedeutender Ereignis, das Deutschlands Engagement für das jüdische Leben und seine historische Verpflichtung, dessen Wiederbelebung und Unterhalt zu gewährleisten, unterstrich. Tatsächlich kann der schockierende Einfluss des Holocaust jetzt durch die Errichtung einer neuen Synagoge in Potsdam ausgeglichen werden, was ein starkes Zeichen für das Versprechen in der Grundgesetz ist: 'Nie wieder.' Das Ereignis ist zudem ein symbolischer Sieg für Demokratie und ihre Fähigkeit, Antisemitismus zu bekämpfen, den Steinmeier als 'Seismograf' der Gesundheit der deutschen Demokratie bezeichnete.

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