Ein Brand auf der Insel Madeira droht einen geschützten Kiefernwald zu verschlingen.
Ein Feuer, das seit einer Woche auf Madeira, der beliebten Touristeninsel Portugals, wütet, rückt immer näher an einen UNESCO-geschützten Lorbeerwald heran, wie Antonio Nunes, Präsident der regionalen Zivilschutzbehörde, gegenüber dem portugiesischen Radiosender RTP betonte. Bislang seien keine nennenswerten Schäden entstanden. Am Mittwoch gaben die Behörden den Einsatz zusätzlicher Ressourcen bekannt, um das Feuer einzudämmen.
Über 100 Feuerwehrleute kämpfen derzeit an zwei Fronten gegen die Flammen. Nunes teilte mit, dass am Mittwoch weitere 45 Feuerwehrleute sowie zusätzliche Einsatzkräfte von der portugiesischen Hauptinsel aus Verstärkung erhalten würden, hinzu kommen die bereits entsandten 76 Einsatzkräfte.
Laut Daten des Copernicus EU-Erdbeobachtungsprogramms auf X online Dienst waren bis Dienstag insgesamt 4.392 Hektar betroffen.
Die heftigen Winde, die das Feuer angefacht hatten, hatten zeitweise den Betrieb am Funchal Airport gestört. Doch bereits am Mittwoch liefen die Flüge wieder normal, wie die Flughafenverwaltung mitteilte.
Das Feuer war vergangenen Mittwoch in der Gemeinde Ribeira Brava entfacht und hatte sich auf Câmara de Lobos und Ponta do Sol im Südwesten, in der Nähe der Hauptstadt Funchal, ausgebreitet. Etwa 200 Bewohner mussten ihre Häuser aufgrund von Rauchgefahren verlassen. Die Behörden bestätigten keine Eigentumsschäden oder Verletzte, jedoch zeigten einige Feuerwehrleute Anzeichen von Erschöpfung.
Wenn das Feuer weiter um sich greift, droht es, weitere UNESCO-geschützte Stätten zu erreichen. Trotz der Anstrengungen mehrerer Feuerwehreinheiten und Einsatzkräfte bleibt die Ursache des Brandes unklar.