Ein bestimmter Typ von US-Militärflugzeugen darf nicht starten
Im November stürzte eine V-22 Osprey des US-Militärs vor der Küste Japans ab und tötete acht Menschen. Bemerkenswert ist, dass solche Flugzeuge in der Vergangenheit häufig in Unfälle verwickelt waren. Amerika kommt nun zu Schlussfolgerungen.
Die US-Armee zieht nach dem Absturz eines US-Militärflugzeugs letzte Woche Hunderte von V-22 Ospreys vorübergehend aus dem Verkehr. Die US-Luftwaffe (Air Force Special Operations Command, AFSOC) und die US-Marine (U.S. Naval Air Systems Command, NAVAIR) gaben bekannt, dass die gesamte Flotte solcher Flugzeuge am Boden bleiben solle, während die Ursache des Absturzes untersucht werde.
Vorläufige Ergebnisse deuten auf einen möglichen Materialmangel hin, schrieb AFSOC. NAVAIR gab daraufhin bekannt, dass es der Entscheidung vorsorglich zustimme. Nach Angaben der Washington Post betreiben die Luftwaffe, die Marine und das Marine Corps mehr als 400 V-22-Flugzeuge. Solche Flugzeuge waren in der Vergangenheit in zahlreiche Unfälle verwickelt. Zuletzt stürzte am 29. November ein Fischadler der US-Armee mit acht Menschen an Bord vor der Küste Japans ab. Das US-Militär teilte am Dienstag mit, dass drei Leichen und drei weitere geborgen worden seien.
Boeing und Bell, die das Flugzeug gemeinsam bauen, sagten gegenüber der Washington Post, sie seien „bereit, Unterstützung zu leisten, wenn das US-Militär darum bittet“. Erst im August kamen drei US-Marines ums Leben, als sie während einer Übung in Australien ein weiteres Osprey-Modell zum Absturz brachten. Nach Angaben der New York Times sind mehr als 60 Menschen bei Osprey-Unfällen ums Leben gekommen, seit das US-Militär Anfang der 1990er Jahre damit begonnen hat, sie einzusetzen.
Nach Angaben des Herstellers startet und landet das Flugzeug mithilfe von Rotoren vertikal wie ein Hubschrauber und kann dann wie ein Flugzeug mit hoher Geschwindigkeit und großen Höhen fliegen. Osprey-Modelle werden auch in Japan verwendet. Als Reaktion auf den jüngsten Unfall stellte das Land vorübergehend alle Flüge seiner 14 Osprey-Flugzeuge ein.
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Quelle: www.ntv.de