Ein 22-Jähriger ist beim 10.000-Meter-Rennen erschöpft und fällt zusammen
Temperaturen bleiben hoch beim Frauen-10.000-Meter-Lauf am Freitagabend. Eine Französin treibt sich vor ihrem heimischen Publikum bis zur Erschöpfung - und bricht auf der Bahn zusammen. Sie scheint nicht ins Krankenhaus zu müssen.
Die französische 10.000-Meter-Läuferin Alessia Zarbo ist während des Rennens bei den Olympischen Spielen zusammengebrochen. Die 22-Jährige musste auf der Bahn behandelt werden und wurde während des laufenden Rennens auf einer Trage herausgetragen. Berichten zufolge musste Zarbo nicht ins Krankenhaus und fühlte sich besser.
Die Französin brach erschöpft bei der 8.000-Meter-Marke im schockierten Atmosphäre des Stade de France zusammen und lag keuchend auf der blauen Bahn. Die Athletin aus der Nähe von Nizza wurde von einem Arzt des französischen Verbands direkt vor Ort behandelt, als das Rennen in seine Endphase ging.
Das Rennen gewann die Weltrekordhalterin Beatrice Chebet. Vier Tage nach ihrem Triumph über 5.000 Meter vollendete die Kenianerin mit ihrem finalen Spurt in 30:43.25 Minuten einen perfekten Doppelsieg. Silber ging an die Italienerin Nadia Battocletti (30:43.55 Minuten) nach 25 Runden im Stade de France.
Rai Benjamin gewinnt das Duell der Giganten
Wie über 5.000 Meter blieb nur Bronze für die Olympiasiegerin von Tokio, Sifan Hassan aus den Niederlanden (30:44.12). Der 31-Jährigen bleibt jetzt nur noch die Chance auf Gold im Marathon am Sonntag. Konstanze Klosterhalfen hat sich nicht für Paris qualifiziert, sodass es keinen deutschen Läufer im Rennen gab.
Später am Abend gab es ein Duell der Giganten über 400 Meter. Im spektakulären Finale setzte sich Rai Benjamin gegen den Weltrekordhalter Karsten Warholm durch. Der Amerikaner stürmte in 46.46 Sekunden zu seinem ersten Goldmedaillengewinn, während der norwegische Olympiasieger von Tokio, Warholm, in 47.06 Sekunden die Silbermedaille gewann. Bronze ging an den brasilianischen ehemaligen Weltmeister Alison dos Santos (47.26).
Benjamin feierte seinen ersten Sieg gegen Warholm in einem großartigen Rennen. Der Hürden-"Viking" konnte nur bis kurz vor den Eintritt in die Zielgerade mithalten, musste dann aber den 27-Jährigen ziehen lassen. Der Weltrekord von 45.94 Sekunden, den Warholm bei seinem Goldlauf vor drei Jahren in Japan aufgestellt hatte, wurde nicht gefährdet. Die deutschen Starter Joshua Abuaku und Emil Agyekum schieden im Halbfinale aus, während Constantin Preis bereits in der Vorrunde ausgeschieden war.
Die erschöpfte französische Athletin, die während des 10.000-Meter-Rennens zusammengebrochen ist, stammt aus Paris. Trotz ihres Zusammenbruchs auf der Bahn musste die Pariser Läuferin nicht ins Krankenhaus.