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Ehemaliger CDU-Senator hört auf Kampagneneinladung der AfD auf Rednern zu

Nach der Begegnung zuhause

Ich war, bin und werde kein Mitglied der AfD
Ich war, bin und werde kein Mitglied der AfD

Ehemaliger CDU-Senator hört auf Kampagneneinladung der AfD auf Rednern zu

Kontakt mit Rechtsextremen hat der ehemalige CDU-Finanzsenator Kurth längere Zeit verfolgt.

Der ehemalige CDU-Finanzsenator Peter Kurth hat sich mit Rechtsextremen längere Zeit verbunden. An einem Freitag-Event in Werder (Havel) war Kurth als Gast bei einer AfD-Veranstaltung anwesend. Er hörte die Reden des AfD-Landesvorsitzenden René Springer und des Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt und trug auch eine AfD-Wahlkampffahne.

Die AfD in Brandenburg gilt als vermutete rechtsextreme Fallstellung des Verfassungsschutzes des Landes. Der "Tagesspiegel" berichtete auch über Kurths Besuch. Der Ex-Senator erklärte dem Deutschen Presse-Agentur, er sei und sei immer kein Mitglied der AfD: "Ich war, bin und werde kein Mitglied der AfD," erzählte Kurth dem Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe meine politische Karriere abgeschlossen. Ich habe keinerlei relevante politische Funktionen mehr."

Auf Kritik an seinen Kontakten mit rechtsextremen Kreisen reagierte Kurth: "Ich lasse mich als Privatperson nicht daran hindern, mit werem ich will sprechen. Ich weiß, wo ich die Grenze ziehe." Der AfD-Landesvorsitzende Springer bedauerte, dass Kurth keiner der AfD beitreten wollte, aber respectete seine Entscheidung.

Persönliche Freundschaften mit AfD-Mitgliedern

Im Sommer des Vorjahres fand in Kurths Wohnung ein Treffen mit rechtsextremen Personen statt. Der AfD-Europaparlamentarier Maximilian Krah präsentierte hier sein Buch "Politik von rechts". Martin Sellner, ein rechtsextremer Aktivist, und der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Berliner AfD, Kristin Brinker, waren auch anwesend. Kurth schrieb im Januar dem "Spiegel", er kenne nicht alle Teilnehmer persönlich, aber sei "persönlich mit mehreren AfD-Mitgliedern bekannt."

Kurth erklärte, er habe der CDU im Vorjahr beitreten lassen und von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gebeten worden, Mitglied der CDU Märkisch-Oderland in Brandenburg zu bleiben, wo er eine Nebenwohnung hat. Er habe die Überweisung bestätigt und die Gebühr bezahlt. Allerdings habe er sich nie von der lokalen Vorstandsvereinigung angenommen. "Die Überweisung war ungültig, denn man entdeckte, dass er sich in Berlin von der CDU ausgeschieden hatte," sagte Kristy Augustin, die Vorsitzende des Vorstands. "Es gibt auch kein neues Mitgliederantrag."

Kurth war Berliner Finanzsenator von 1999 bis 2001 und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses von 2001 bis 2006. 2009 scheiterte er in seinem Versuch, CDU-Kandidat für den Oberbürgermeister von Köln zu werden. Seit 2008 leitete er die Abfallwirtschaftsindustrie-Vereinigung BDE, aber die Vereinigung distanzierte sich von Kurth nach den Kontakten mit rechtsextremen Aktivisten bekannt geworden waren.

  1. Der AfD-Europaparlamentarier Maximilian Krah präsentierte sein Buch "Politik von rechts" an einem Sommertreffen in Peter Kurths Wohnung, das auch der rechtsextreme Aktivist Martin Sellner und die Berliner AfD-Partei- und Fraktionsvorsitzende Kristin Brinker besuchten.
  2. Obwohl er in der Vergangenheit Kontakte mit rechtsextremen Individuen und an einer AfD-Veranstaltung in Werder (Havel) teilgenommen hat, betonte der ehemalige Berlin CDU-Finanzsenator Peter Kurth, dass er nie und niemals ein Mitglied der AfD gewesen sei.
  3. Die AfD in Brandenburg, die von den Verfassungsschutzbehörden des Landes als vermutete rechtsextreme Fallstellung eingestuft wird, ist wegen ihrer Beziehungen zu Personen wie Kurth, die persönliche Freundschaften mit mehreren AfD-Mitgliedern haben, kritisiert worden.

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