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Dringende Forderung nach einer raschen Änderung des Finanzsystems im Bereich der Pflege.

Die steigende Zahl der Menschen, die Hilfe benötigen, stellt eine Herausforderung dar, doch scheinen signifikante Veränderungen in dieser Wahlsaison unwahrscheinlich. Wie können wir den wachsenden finanziellen Diskrepanzen begegnen?

"Die Kostenlawine ist nicht mehr aufzuhalten", prognostiziert Sozialexperte Raffelhüschen.
"Die Kostenlawine ist nicht mehr aufzuhalten", prognostiziert Sozialexperte Raffelhüschen.

Das Wohlbefinden steht hier im Mittelpunkt. Kommende Gesundheitskonferenz - Dringende Forderung nach einer raschen Änderung des Finanzsystems im Bereich der Pflege.

Es gibt eine Zunahme der Anzahl von Menschen, die Hilfe benötigen, was zu zunehmenden Forderungen nach finanziellen Änderungen vor den Bundestagswahlen 2025 führt. Verena Bentele, Präsidentin der Sozialvereinigung VdK, betonte die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen und sagte: "Die Situation für Pflegeempfänger und ihre Pflegekräfte verschlechtert sich schnell." Die Gewerkschaft Verdi forderte eine schnelle Lösung für dieses kritische Problem.

Allerdings zweifelte der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an der Möglichkeit einer Reform in dieser Legislaturperiode aufgrund von Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Koalition. Dennoch forderte Sylvia Bühler, Vizepräsidentin von Verdi: "Es soll keine weiteren Verzögerungen geben. SPD und Grüne müssen sich auf die wichtige Pflegereform einsetzen. Zunächst muss die Krankenversicherung von nicht versicherten Leistungen entlastet werden. Diejenigen, die Pensionen für Pflegekräfte finanzieren, sollten aus Steuereinnahmen finanziert werden. Ein 'Solidaritätspflegegarantie', die alle Pflegekosten für alle, basierend auf dem Einkommen, abdeckt, ist unerlässlich."

Wie könnte es um eine Steigerung der Beiträge gehen?

Die Vereinigung der Krankenkassen in Nordrhein-Westfalen teilte ihre Besorgnis mit der "Rheinischen Post" mit: "Das Gesamtsystem ist in Gefahr, was zu einem möglichen Beitragszuwachs bereits 2025 führen könnte." Die Krankenkassen erwarten, dass sie im ersten Quartal 2025 mehr ausgeben als sie einnehmen. Deshalb könnte die Bundesregierung den Beitrag durch eine gesetzliche Vorgabe erhöhen.

Obwohl die Ampel-Koalition ursprünglich geplant hatte, die Finanzen der Pflegeversicherung bis 2025 sicherzustellen, stieg die Mitarbeiterbeitrag für Menschen ohne Kinder auf 4%, und für solche mit einem Kind auf 3,4%. Die Arbeitgeberbeitrag stieg auf 1,7%. Familien mit mindestens zwei Kindern erhalten jetzt eine niedrigere Beitrag als zuvor in der Mitarbeiterkategorie.

Maria Klein-Schmeink, Vizepräsidentin der Grünen-Fraktion, erkannte an: "Unser Anliegen ist, Pflege sozial und zuverlässig zu finanzieren - und so schnell wie möglich." Durch die Finanzierung nicht von der Pflegeversicherung abgedeckter Leistungen über Steuereinnahmen wollen sie dies erreichen, einschließlich monatlicher Rentenansprüche für Pflegekräfte.

Wissler, Vorsitzende der Linkspartei, forderte eine umfassende 'Solidaritätsversicherung', bei der jeder nach seinem Einkommen beitragen sollte. Das Katholische Caritas-Vereinigung forderte starke Unterstützung, insbesondere für Familien, die Menschen zuhause pflegen. Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Katholischen Caritas-Vereinigung, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Wir müssen eine soziale Infrastruktur schaffen, die Pflegekräfte um die Uhr unterstützt."

Lauterbach hatte am Montag gewarnt vor einem "explosiven Anstieg" an Menschen, die Pflege benötigen. Die Spitzenvereinigung der Krankenkassen gab an, dass etwa 35.000 mehr Menschen als üblich Pflege benötigen, was insgesamt 361.000 macht.

Sozialexpert Bernd Raffelhuschen riet von einer einjährigen Selbstbeteiligung der Betroffenen an den Kosten aus. Er sagte: "Der Kostenstrom kann nicht mehr aufgehalten werden. Um die Situation zu lindern, müssen wir so bald wie möglich eine Pflegeurlaub einführen." Pflegebedürftige würden dann für die ersten Jahrzehnte der Pflegekosten verantwortlich sein. "Es ist wichtig, dass Zahlungen erst von der Pflegeversicherung fließen, nachdem das." Raffelhuschen rechnete mit einer erheblichen Steigerung des Beitrags: "Die Pflegeversicherung könnte bis 2040 auf etwa sieben Prozent für Menschen ohne Kinder steigen."

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Quelle: www.stern.de

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