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Drama gegen Dänemark: Handballspieler zittern bei Olympischen Spielen

Das Gefühl fehlt. Deutschlands Handball-Frauen leisten erbitterten Widerstand gegen Dänemark, müssen aber doch als Verlierer die Halle verlassen. Das Viertelfinale bleibt möglich.

Die deutsche Frauen-Handballmannschaft hält lange mit Dänemark mit.
Die deutsche Frauen-Handballmannschaft hält lange mit Dänemark mit.

Qualifikationsspiel der Olympischen Spiele - Drama gegen Dänemark: Handballspieler zittern bei Olympischen Spielen

Zunächst gab es Trost für die unglückliche Jenny Behrend, doch das deutsche Frauen-Handballteam versprach, den letzten Schritt in Richtung Viertelfinale zu gehen, nachdem ein packendes Spiel ohne Happy End geendet hatte. Trotz einer mutigen und überzeugenden Leistung verpasste die DHB-Mannschaft eine mögliche Überraschung und verlor mit 27:28 (12:15) gegen die Bronzemedaillengewinner der Weltmeisterschaft, Dänemark, und liegt nun bei 2:6 Punkten vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen die Europameisterinnen aus Norwegen.

"Wir fühlen uns immer noch wie im Turnier angekommen. Unsere Leistung war beeindruckend. Wir haben uns mit einer Top-Mannschaft gemessen und einen Punkt verdient. Wenn wir so weiterspielen, gehören wir ins Viertelfinale," sagte Co-Kapitänin Emily Bölk.

Um direkt in die K.O.-Phase einzuziehen, muss das von Trainer Markus Gaugisch geführte Team mindestens den vierten Platz belegen. Als Vierte würden sie likely gegen die Top-Favoriten Frankreich im Viertelfinale antreten.

Behrend verpasst den Ausgleich

Für die DHB-Frauen war die Niederlage gegen Dänemark die dritte Olympieniederlage in vier Spielen. Nach Pleiten gegen Südkorea und Schweden konnten sie nur gegen Slowenien gewinnen. Vor rund 5.700 Zuschauern war Rechtsaußen Jenny Behrend mit sechs Toren die beste deutsche Torschützin, aber auch die tragische Figur.

Kurz vor Schluss vergab die 28-Jährige die Chance zum Ausgleich gegen Dänemarks Torhüterin. "Ich bin erschöpft, enttäuscht, müde und sehr frustriert, dass ich die letzte Chance nicht genutzt habe. Wir wollten heute etwas gegen einen großen Gegner holen, und die Chance war da, aber mir haben am Ende die Nerven gefehlt," sagte Behrend.

Mangel an Ideen in der Offensive

Gaugisch hatte seine Spielerinnen aufgefordert, ihre Leistung aus dem Spiel gegen Slowenien zu übertreffen. "Wir müssen einen Großen schlagen, wenn wir gut sein wollen. Das haben wir noch nicht geschafft," sagte der 50-Jährige. Und die DHB-Frauen starteten gut. Besonders in der Defensive war der WM-Sechste hellwach und eroberte viele Bälle von den Dänen. Die 9:7-Führung nach etwa 15 Minuten war verdient.

Allerdings hatten die deutschen Handballerinnen immer mehr Schwierigkeiten, Lücken in der Abwehr des Gegners zu finden. Die Offensive fehlte an Ideen und Power aus dem Rückraum. Außerdem konnte DHB-Torhüterin Katharina Filter initially nicht viele der dänischen Würfe parieren. Mit einem 4:0-Lauf drehten die Favoriten das Spiel. Der Torwartwechsel zu Sarah Wachter hatte keine Wirkung.

Führung dank Filter und Behrend

Die Dänen waren weit von ihrer besten Leistung entfernt. Die DHB-Mannschaft spielte ungenau in der Offensive und nutzte viele Chancen nicht. Doch Filter hielt jetzt Chance um Chance, sodass Außenspielerin Behrend zum Führungstreffer (20:19) treffen konnte.

Der Überraschungssieg schien zum Greifen nah. Doch die DHB-Mannschaft verschenkte die Führung durch zu viele Fouls und ließ den Gegner auf eine 4-Tore-Führung davonziehen (21:25). In der Schlussphase kam die DHB-Auswahl wieder heran und war nahe dran an einem Punkt, doch Behrend vergab die letzte Chance.

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