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Diskussion um künftige Schulen in Sachsen kontrovers

Kaum ein anderes Thema wird so heiß diskutiert wie Bildung und Schule. Es ist nicht nur die Technologie, die den Schulalltag verändert. Sachsen will vorbereitet sein und arbeitet deshalb am Bau der Schulen der Zukunft.

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Sachsens Kulturminister Christian Piwarz (CDU, links) nimmt gemeinsam mit Sebastian Gemkow (CDU) an der Plenarsitzung teil. Foto.aussiedlerbote.de

Schulen - Diskussion um künftige Schulen in Sachsen kontrovers

Fokussierung, neue Lehrpläne und mehr Verantwortung für die Schulen: Experten in Sachsen führen kontroverse Diskussionen über die Schule der Zukunft. Zu diesem Ergebnis kam Bildungsminister Christian Pivac (CDU) am Donnerstag bei fünf regionalen Treffen zur Evaluierung des Projekts „Bildungsstand in Sachsen 2030“. Von Juni bis November diskutierten Praktiker 218 Handlungsempfehlungen von Experten. Einige erhielten große Anerkennung, andere weniger Begeisterung.

Zahlreichen Handlungsempfehlungen zustimmen

Empfehlungen zur Überprüfung und Prüfung der studentischen Einbindung in die Kursgestaltung, selbstorganisierte Lernkonzepte sowie Kursrelevanz und Kompetenzerwerb wurden sehr geschätzt. Ein klares Votum gab es auch für Vorschläge, den Schulen mehr Eigenverantwortung zu geben und die berufsorientierten Angebote an allen allgemeinbildenden Schulen zu verbessern. Vorschläge, den Lehrplan und den Schulalltag künftig stärker mit den biologischen Rhythmen von Kindern und Jugendlichen zu verknüpfen, haben Kontroversen ausgelöst.

Auch beim Thema Vorjustierung und Scoring gingen die Meinungen auseinander. Hohe Noten sind offensichtlich subjektiver als andere Noten und haben kaum Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Gegner von Highscores erklären beispielsweise, dass durch die Zielvereinbarung die Bewertungen der Menschen fairer ausfallen als auf einer Fünf-Punkte-Skala.

Im Gegensatz dazu wird immer wieder darauf hingewiesen, dass hohe Punktzahlen ein wichtiges Kriterium im Bewerbungsprozess zum Beispiel für Ausbildungsplätze oder Jobs sein können. „Man sollte Bewährtes behalten und bewahren. Man sollte aber auch etwas hinzufügen, um eine größere Bedeutung zu bekommen“, sagt Piwarz.

Einige Vorschläge wurden von Experten abgelehnt

Vorschläge, anstelle der Schulferien künftig Schulferien einzuführen, in denen Familien mit Kindern ohne festes Datum frei nehmen können, stoßen auf deutliche Ablehnung. Auch Pivaz wollte den umstrittenen Vorschlag nicht von Anfang an auf Eis legen. Er sagte, einige Dinge müssten möglicherweise ausprobiert werden, bevor man weiß, ob sie gut passen. Die Ergebnisse der Gespräche sollen nun im Frühjahr in ein Strategiedokument einfließen.

Kein Verbot künstlicher Intelligenz

Schulen der Zukunft sollten den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) nicht pauschal verbieten. Pivaz sagte, dies sei heute in den Schulen zu einem Problem geworden. Durch die Arbeit mit KI können Studierende auch dazu ermutigt werden, sich kritisch mit Ressourcen auseinanderzusetzen. „Die Dinge, die junge Menschen täglich haben und die sie im privaten Umfeld nutzen, nutzen sie auch in Schulen. Schulen müssen sich also damit auseinandersetzen.“ KI zu verbieten wäre lächerlich und „moderner Luddismus“.

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Quelle: www.stern.de

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