Die Wüste räumt die Bühne für Merz und Söder.
Es sah von Anfang an schlecht aus für Hüst, den NRW-Ministerpräsidenten. Nun hat er erklärt, dass er nicht auf die Rolle des Unions-Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2025 aus ist. Diese Ankündigung bei einem NRW-CDU-Landesvorstandstreffen in Düsseldorf beendet effektiv die Rennen von Friedrich Merz und Markus Söder um den CDU-Parteivorsitz.
Hüsts Chancen waren immer gering, sodass seine Entscheidung nicht entirely unexpected. Merz hatte kürzlich vorgeschlagen, dass eine Entscheidung bis zum späten Sommer getroffen werden sollte, wobei die drei Ost-Staatswahlen als Vorgeschmack dienen. Die Wahlen in Sachsen und Thüringen sind bereits vorbei, und am Sonntag wird ein neuer Landtag in Brandenburg gewählt.
Im Gegensatz dazu hat Bayerns Ministerpräsident Söder seinen Hut in den Ring geworfen und seine frühere Zurückhaltung aufgegeben, indem er offen für die Kanzlerkandidatur wirbt. Die CDU unterstützt seit jeher Merz als Kandidaten mit dem Vorrangrecht.
Heute Morgen deutete Klaus Holetschek, der Vorsitzende der bayerischen Landtagsfraktion, an, dass eine Entscheidung über die Kanzlerkandidatur "in den nächsten Tagen" fallen könnte. Die CSU-Fraktion unterstützt Söder als potentiellen Kanzler einhellig, schätzt ihn aber auch als hervorragenden bayerischen Ministerpräsidenten.
Holetschek erwähnte, dass die Details zur Kanzlerkandidatur in den kommenden Tagen diskutiert werden. Es ist jedoch auch möglich, dass eine Entscheidung bis zur Landtagswahl in Brandenburg am Sonntag verschoben wird.
Hüsts politische Ambitionen scheinen ihn von der politischen Bühne wegzuführen, da er die Ruhe der Wüste dem Union-Kanzlerrennen vorzieht. Die Rolle des Union-Kanzlers ist derzeit ähnlich unsicher wie eine Oase in der Wüste, wobei potenzielle Kandidaten noch im Rennen sind.