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Die Wagon-Boy-Fraktion plädiert für eine öffentliche Abstimmung über die amerikanische Raketenpolitik.

Sahra Wagenknecht ist gegen den Vorschlag, amerikanische Raketen zu stationieren. Sie missbilligt die Geheimniskrämerei bei der Entscheidung und setzt sich für ein öffentliches Referendum zu diesem Thema ein, was einen bisher unerreichten Meilenstein darstellen würde

Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende einer politischen Partei, schlägt vor, eine öffentliche...
Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende einer politischen Partei, schlägt vor, eine öffentliche Abstimmung zum Thema des Einsatzes von Mittelstreckenraketen durchzuführen.

- Die Wagon-Boy-Fraktion plädiert für eine öffentliche Abstimmung über die amerikanische Raketenpolitik.

Die von Sahra Wagenknecht geführte Fraktion der BSW plädiert für eine nationale Abstimmung, genehmigt durch einen Bundesbeschluss, über den Vorschlag, US-Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren. Der Vorschlag fordert die Bundesregierung auf, rechtlich für diese Volksabstimmung zu sorgen. Eine Mehrheit für diesen Vorschlag zu finden, scheint jedoch zweifelhaft - die BSW hat nur zehn Sitze im Bundestag. Darüber hinaus sind Volksabstimmungen im Grundgesetz selten, insbesondere in Bezug auf die Umstrukturierung des Bundesgebiets.

Wagenknecht und ihre BSW-Kollegen argumentieren, dass die Bevölkerung vor der Ankündigung auf dem NATO-Gipfel im Juli nicht in die Diskussion einbezogen wurde. Umfragen deuten darauf hin, dass ein signifikanter Teil der Bevölkerung diesen Plänen ablehnend gegenübersteht, wie im Vorschlag erwähnt, der von der Deutschen Presse-Agentur erhalten wurde.

Wagenknecht betont die Opposition in Ostdeutschland

Wagenknecht selbst ist vehement gegen diese Pläne und hat sie zu einem politischen Standpunkt gemacht, der bis zu den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen am Sonntag führt. "Entscheidungen sollten nicht undemokratisch hinter verschlossenen Türen gegen den Willen der Mehrheit der Menschen getroffen werden", sagte die BSW-Vorsitzende. "Die Menschen müssen befragt werden." Insbesondere Ostdeutsche sind gegen diese potenziell gefährlichen Raketen, wie Wagenknecht betont. Die Volksabstimmung sollte idealerweise zur gleichen Zeit wie die Bundeswahl 2025 stattfinden, wie im Vorschlag vorgeschlagen.

Volksabstimmungen auf Bundesebene zu solchen Themen sind in der deutschen parlamentarischen Demokratie selten - im Gegensatz zum Landesebene. Ob sogenannte Advisory Referendums - im Grunde genommen eine Abstimmung als Meinungsäußerung - verfassungsmäßig möglich sind, ist umstritten.

Rechtsexperte zweifelt

Der Rechtsexperte Arne Pautsch äußerte sich in einem Artikel aus dem Jahr 2015 und sagte, dass eine Verfassungsänderung für diese Volksabstimmungen erforderlich wäre, da sie "verbindlichen Charakter" hätten.

Das Grundgesetz erwähnt Volksabstimmungen in Artikel 29. Es besagt: "Maßnahmen zur Neugliederung des Bundesgebiets werden durch Bundesgesetz getroffen und bedürfen der Bestätigung durch Volksabstimmung." Ferner soll die Volksabstimmung klären, "ob eine vorgeschlagene Änderung der Staatszugehörigkeit, wie im Gesetz dargelegt, die öffentliche Unterstützung findet." Dies könnte Szenarien wie Fusionen von Bundesländern umfassen.

Die Entscheidung des Bundestags, ob eine nationale Abstimmung über die Stationierung von US-Raketen in Deutschland, wie von Wagenknecht und BSW gefordert, genehmigt wird, wird aufgrund ihrer zehn Sitze im Parlament und der Seltenheit von Bundesvolksabstimmungen likely auf Gegenwind stoßen. Wagenknecht betont das Fehlen von Bürgerbeteiligung vor dem NATO-Gipfel und die starke Opposition, insbesondere von Ostdeutschen, und argumentiert, dass eine Volksabstimmung mit der Bundeswahl 2025 zusammenfallen sollte.

Obwohl der Vorschlag eine von der Bundesregierung organisierte Volksabstimmung fordert, schlägt der Rechtsexperte Arne Pautsch vor, dass eine Verfassungsänderung möglicherweise erforderlich sein könnte, da Volksabstimmungen, wie in Artikel 29 des Grundgesetzes erwähnt, die Neugliederung des Bundesgebiets betreffen und die Bestätigung durch Volksabstimmung erfordern.

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