Die verrücktesten Weihnachtstraditionen können wirklich überraschen. Wie wird Weihnachten in verschiedenen Ländern gefeiert?
Island: Der Weihnachtskatze, die Kinder frisst
In Deutschland ist Weihnachten nicht nur eine Zeit der Liebe.
An vielen Orten bereiten sich besonders Kinder auf den Besuch des Weihnachtsmannes vor. Während in Deutschland ein dicker bärtiger Mann gute Kinder belohnt, gehen die Isländer genau umgekehrt an diese Geschichte heran.
Auf der Insel des Feuers und Eises treibt die Weihnachtskatze Jólakötturinn, die Kinder frisst, zu Weihnachten ihr Unwesen. Dieses Haustier der Hexe Grýla erschreckt Kinder im Vorfeld von Weihnachten und kann manchmal Ärger bereiten.
Slowakei: Pudding als Glücksbringer
Was bringt das kommende Jahr?
Tatsächlich kann sich die Situation nur verbessern – zumindest hoffen alle darauf. Männer in der Slowakei hoffen nicht nur. Sie wollen ihrem Glück mit einer Weihnachtstradition helfen, die besonders auf dem Land in diesem osteuropäischen Land verbreitet ist.
Der Pudding „Loksa“ wird traditionell als Nachtisch an Weihnachten serviert. Die Gastgeber essen ihn nicht, sondern werfen ihn mit einem Löffel an die Decke. Die Ehre des ersten Wurfs gebührt dem ältesten Mann in der Familie.
Die Regel lautet: Je mehr Pudding an der Decke klebt, desto glücklicher wird der Mensch im nächsten Jahr sein.
Norwegen: Weg mit den Besen
Aberglaube prägt auch die Weihnachtstraditionen in Norwegen. Dort gibt es anscheinend viele Hexen. Um zu verhindern, dass sie die friedliche Geschenkübergabe stören, weil der heimische Besen so verführerisch ist, verstecken die Norweger ihn besonders gut.
Sie entfernen tatsächlich alle Wischer, Schrubber und Besen über die Weihnachtszeit.
Positiver Nebeneffekt: An Weihnachten wird definitiv nicht geputzt. Das sind die verrücktesten Weihnachtstraditionen in Norwegen.
Japan: Heiligabend bei KFC
Bockwurst mit Kartoffelsalat, gebratene Gans oder nach Familienrezept: In Deutschland und vielen anderen Ländern ist Weihnachten ein echter Genuss. Denn wenn sich die ganze Familie versammelt, muss das entsprechend gefeiert werden.
Das denken sich auch die Japaner. Dabei essen sie am Vorabend von Weihnachten selten zu Hause. Seit den 1970er Jahren strömen die Einwohner Japans an jedem Weihnachten zu KFC. Das Hühnchenrestaurant hat diesen neugierigen Trend aufgegriffen und bietet sogar ein spezielles Weihnachtsmenü an.
Polen: Opulentes Festessen ohne Fleisch
In Polen ist an Weihnachten vor allem eines nötig: viel Platz im Magen.
Traditionell werden am Heiligabend zwölf Gerichte serviert. Diese Tradition geht auf zwei Dinge zurück: die zwölf Apostel Jesu und die zwölf Monate des Jahres, die im Dezember mit einem großen Fest gefeiert werden.
Übrigens verzichten viele polnische Familien an Weihnachten auch auf Fleisch, was auf die christliche Fastenzeit zurückgeht. Fisch ist jedoch erlaubt, daher ist Weihnachtskarpfen oft im polnischen Menü zu finden. Außerdem beginnt das Festmahl nicht, bis der erste Stern am Himmel erscheint.
Brasilien: Wenn der Weihnachtsmann im Hubschrauber landet
Die Brasilianer zeigen beim Karneval, dass sie es laut und pompös mögen: So feiern sie auch Weihnachten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der brasilianische Weihnachtsmann auch in der Weihnachtszeit laut klingelt.
Vor etwa 200.000 jubelnden Menschen landet er im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro mit einem Hubschrauber und verteilt Geschenke, während um ihn herum eine farbenfrohe und fröhliche Party gefeiert wird. Übrigens: In den Familien werden Geschenke normalerweise erst nach der Mitternachtsmesse am Heiligabend übergeben.