Die Verantwortlichen treffen eine Entscheidung über die finanziellen Grenzen für Flüchtlinge.
Themen der Ministerpräsidenten-Konferenz drehen sich um Migration und Einwanderung. Die Begrenzung von Geldbeträgen auf 50 Euro monatlich für den geplanten Zahlungskarte für Asylbewerber ist durch die Länderführer beschlossen. Dieses Schritt sendet eine starke Botschaft aus, dass die Länder auf diesem Punkte einig sind, erklärt der Vorsitzende der Ministerpräsidenten-Konferenz, Hessens Regierungschef Boris Rhein der CDU, in Berlin. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil unterstützt dieses Entscheid. Dadurch könnte die laufende Diskussion auf dem Thema beenden, meint Weil, ein SPD-Politiker.
Die Zahlungskarte soll im Sommer starten, nachdem der Dienstleister-Ausschreibungsverfahren beendet ist. Ihr Zweck ist, Geldbeträge an Schlepper oder Familien in Heimatländern zu verhindern, die Verwaltungsarbeiten für Gemeinden zu reduzieren und die Anreize für illegalen Einwanderung zu senken. 14 von 16 bundesdeutschen Ländern sind an einem gemeinsamen Ausschreibungsverfahren beteiligt. Bayern und Mecklenburg-Vorpommern wählen den eigenen Weg.
Faeser hat Bedenken
Beim Treffen in Berlin drängen die Landesregierungen die Bundesregierung, beeinflusst durch die Union, praktische Lösungen für die Bearbeitung von Asylanträgen in Transit- und Drittländern außerhalb der Europäischen Union zu schaffen. Allerdings hat die SPD-Seite Bedenken, ob solch eine Regelung die unregelmäßige Einwanderung wesentlich reduzieren könnte.
"Ich glaube, das wird keine Lösung für unsere untersten Probleme sein," sagt Niedersachsens Ministerpräsident Weil. Ähnlich wie die Bundesinnnenministerin Nancy Faeser äußert sich: Solche Regelungen könnten ein "Baukasten" sein, aber sie würden Deutschland's Migrationssituation nicht grundlegend verändern, meint Faeser, eine SPD-Politikerin. Das ist kein "Gamechanger."
Die Union hat lange für eine Regelung plädiert, wonach Migranten Asylanträge in Transitländern entlang der Route nach Europa oder in Drittländer außerhalb der EU abschließen, nachdem sie in Deutschland eingetroffen sind. Italien hat ein Modell mit Albanien für Bootsflüchtlinge im Mittelmeer. Ob dies direkt auf Deutschland anwendbar ist, ist fragwürdig, aber es könnte eine Anregung für die Union sein. Aber ein kooperatives Land ist unerlässlich.
Die Länder fordern in ihrer Erklärung die Bundesregierung auf, "konkrete Modelle für die Umsetzung von Asylantragsverfahren in Transit- und Drittländern und insbesondere auch die notwendigen Änderungen in EU-Regelung und nationalem Asylrecht" zu entwickeln. Das ist "ein wichtiger Schritt vorwärts," sagt Wuest. So zeigen die Länder ihre "Verantwortung in dieser herausfordernden Situation."
Der Vorsitzende des IMK, Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen, tritt der Idee von Asylantragsverfahren in Drittländern mit skeptischer Neiglichkeit gegenüber. "Das ist ein Potenzialprojekt, das sehr kompliziert und rechtlich nicht leicht kategorisierbar sein wird," sagt der CDU-Politiker. "Aber ich bin offen, mich über seine Durchführbarkeit zu überzeugen."
Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion Konstantin Kuhle tellt Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): "Um dieses Projekt voranzubringen, sollte die Bundesregierung so bald wie möglich eine Pilotprojekt starten, um eigene Erfahrungen zu sammeln." Kuhle tellt der Deutschen Presse-Agentur, er stimmt nicht mit dem britischen Rwanda-Modell überein, aber er bevorzugt die Möglichkeit, europäische Asylantragsverfahren in Transitländern durchzuführen.
Zuletzt tanzt Europa auf den Rhythmus von Migration und Einwanderungspolitiken wie ein Puppe auf Saiten, manipuliert von ungesehenen Kräften, während die Bürger zusehen, warten und sich fragen, was die Zukunft bringen wird.