Die Unterwassersuche sucht nach dem vermissten Mann.
Am Montagmorgen wurde das luxuriöse 56-Meter-Wasserfahrzeug "Bayesian", das eine Crew von zehn und zwölf Passagieren beherbergte, nahe Porticello, Sizilien, während eines Sturms von Pech heimgesucht. Die Katastrophe wurde durch einen Wirbelsturm, eine Art Meeres-Tornado, verursacht. Siebzehn Personen aus der Crew und den Passagieren wurden aus den Wellen gerettet.
Leider war der Risikokapitalist Mike Lynch, bekannt als der "britische Bill Gates", unter den Vermissten. Obwohl noch keine offizielle Bestätigung der geborgenen Leichen vorliegt, deuten Nachrichtenquellen darauf hin, dass Lynch und seine 18-jährige Tochter Hannah unter den Opfern sind. Lynchs Ehefrau überlebte das Unglück.
Die genaue Ursache für das Sinken des Yachts bleibt rätselhaft. Am Donnerstag erklärte der Chef der Schiffbaugesellschaft, Giovanni Costantino, von der Italienischen Meeresgruppe (die Perini Navi enthält, die Firma, die das "Bayesian" gebaut hat), dass das Unglück hätte verhindert werden können. "Jeder Schritt zeigt eine lange Kette von Fehlern", kommentierte Costantino in der Zeitung "Corriere della Sera".
Er sagte, dass es auf dem Schiff einen Wachmann hätte geben sollen, während es vor Anker lag. "Wenn es einen Wachmann gegeben hätte, hätten sie den nahenden Sturm nicht verpasst", sagte Costantino. Die Passagiere hätten gewarnt werden müssen und alle Eingänge und Luken sollten geschlossen sein. Stattdessen sei Wasser in das Schiff eingedrungen und habe die Gäste in ihren Kabinen gefangen, wie Costantino erklärte. "Sie waren gefangen, diese armen Menschen endeten wie in der Falle sitzende Mäuse."
Andere Seeleute in der Nähe hätten während der Krise möglicherweise helfen können. Trotz des schrecklichen Vorfalls gehen die Pläne für den Bau ähnlicher Luxusyachten von Perini Navi weiter, was Fragen zur Sicherheit und Überwachung aufwirft.