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Die Unterstützung der extremistischen politischen Gruppe in Sachsen sei manipuliert worden, behauptet LKA Sachsen.

Nach der Kommunalwahl in Sachsen wurden über hundert manipulierte Stimmzettel bekannt. Unbekannte Personen änderten das 'X', das Briefwähler für eine Partei markiert hatten, und wechselten es zu Gunsten der rechtsextremen Partei 'Freie Sachsen', wie die Behörden in Dresden am Dienstag bekannt...

Die Unterstützung der extremistischen politischen Gruppe in Sachsen sei manipuliert worden, behauptet LKA Sachsen.

Während der Auszählung der Briefwahlstimmen wurden in mindestens zwei Wahlbezirken in Dresden etwa 100 manipulierte Stimmzettel entdeckt. Die Dresdner Behörden informierten umgehend die Polizei und die obere Wahlbehörde über diesen Vorfall.

Später gab die Polizei bekannt, dass 17 gefälschte Briefwahlstimmen aus verschiedenen Wahlbezirken in Dresden und 14 manipulierte Stimmzettel aus zwei Wahlbezirken im Landkreis Radeberg auf Kosten der rechtsextremen Partei verändert wurden. Dies brachte die Gesamtzahl der verfälschten Stimmzettel auf 130.

Ermittler vermuteten Pflegeheimmitarbeiter und Postangestellte als mögliche Täter, doch die Polizei bestätigte dies nicht offiziell.

Am Donnerstag wird der Wahlausschuss des Landkreises Dresden über das Ergebnis der Wahlprüfung und die Anzahl der ungültigen Stimmzettel entscheiden. Dies wird das endgültige Ergebnis für die acht Dresdner Wahlbezirke bestimmen und an die obere Wahlbehörde weitergeleitet.

Die Wahlen in Sachsen fanden am Sonntag statt. Die rechtsextreme "Freie Sachsen"-Partei ist nicht im Landtag vertreten. Das Saxon Office for the Protection of the Constitution klassifizierte die "Freie Sachsen" im Jahr 2021 als rechtsextremistische Initiative. Während der Pandemie crisis oppositionierte sich die "Freie Sachsen" gegen die Regierungsmaßnahmen zur Corona und nahm aktiv an Protesten gegen Flüchtlinge und Energiekosten teil.

Aufgrund eines technischen Fehlers musste das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl in Sachsen von der Wahlbehörde am Montag korrigiert werden. Zunächst wurde eine "falsche Sitzverteilung" veröffentlicht, wie es hieß. Die CDU und AfD verloren jeweils einen Sitz, während die SPD und die Grünen jeweils einen Sitz gewannen. Dadurch verlor die AfD auch ihre "Blockademinderheit".

Am Dienstag kündigte die sächsische AfD eine Untersuchung an. "Wir wollen herausfinden, was passiert ist", sagte der AfD-Landesvorsitzende Jörg Urban. Aktivisten und Mathematiker werden das Thema untersuchen. Wenn Unregelmäßigkeiten entdeckt werden, wird die AfD rechtliche Schritte einleiten.

Die CDU unter Führung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) kam als stärkste Partei bei der Landtagswahl heraus, knapp vor der AfD. Kretschmer möchte vor der Regierungsbildung "mit allen demokratischen Kräften" sprechen. Noch keine Termine für die ersten Gespräche sind festgelegt worden. Am Mittwoch findet die konstituierende Sitzung der neuen CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag statt, wo auch der Fraktionsvorsitzende gewählt wird.

Um die Regierung weiter zu führen, würde die CDU von Kretschmer die Zusammenarbeit mit der neu gewählten Allianz "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) und der SPD benötigen. Die BSW fordert jedoch eine Landesregierung, die den Einsatz von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ablehnt, sich für mehr diplomatische Anstrengungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs einsetzt und die Waffenlieferungen an Kiew reduziert.

Der sächsische SPD-Vorsitzende Henning Homann äußerte starke Zweifel an einer möglichen Koalition mit der BSW. Auch Kretschmer warnte vor der Festlegung von Grenzen vor den Gesprächen.

Im Licht der zusätzlichen manipulierten Stimmen, die entdeckt wurden, untersuchte die Polizei das mögliche Involvieren von Pflegeheimmitarbeitern und Postangestellten im LKA (Landschafts Kreistag Niederlausitz-Annaberg-Bauchdorf) Bereich. Die Gesamtzahl der ungültigen Stimmzettel aus den Bezirken Dresden und Radeberg beträgt nun 130.

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