Die Umfragen zeigen, dass die SPD in Brandenburg hinter der AfD zurückliegt.
Am vergangenen Sonntag erlebten Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bittere Zeiten, da Umfragen vor der Wahl darauf hindeuten, dass die AfD die SPD deutlich übertrifft. Drei Parteien könnten damit die Chance verpassen, im Landtag vertreten zu sein.
Drei Tage vor der Landtagswahl in Brandenburg am kommenden Sonntag zeigt eine Umfrage des Instituts Insa in Zusammenarbeit mit "Märkische Oderzeitung", "Lausitzer Rundschau" und "Märkische Allgemeine Zeitung" die AfD unter Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt weiterhin vorn. Die AfD liegt bei 28 Prozent, gefolgt von der SPD unter Woidke mit 25 Prozent.
Die CDU unter Spitzenkandidat Jan Redmann folgt auf dem dritten Platz mit 16 Prozent, während die Allianz für Fortschritt und Aufbruch (AfB) unter Spitzenkandidat Robert Crumbach bei 14 Prozent liegt. Die Grünen und die Freien Wähler kommen jeweils auf 4 Prozent, während Die Linke bei 3 Prozent liegt. Diese drei Parteien könnten die 5-Prozent-Hürde nicht überwinden und damit keine Sitze im Potsdamer Landtag erringen. Sie können jedoch noch auf Direktmandate hoffen, wie es das "Grundmandatsprinzip" vorsieht.
Ein Direktmandat reicht für den Einzug in den Landtag
Bei der Wahl 2019 sicherten sich die Grünen und die Freien Wähler jeweils ein Direktmandat, obwohl sie nicht darauf angewiesen waren. Die Grünen kamen auf 10,8 Prozent, während die Freien Wähler 5,0 Prozent erzielten. Die Linke erreichte 2014 mit 10,7 Prozent vier Direktmandate.
Die SPD ging 2019 als Siegerin hervor mit 26,2 Prozent, gefolgt von der AfD mit 23,5 Prozent. Die SPD bildete daraufhin eine Koalition mit der CDU, die 15,6 Prozent erzielte, und den Grünen. Diese Koalition regiert das Land seither, könnte jedoch aufgrund der neuen Umfrageergebnisse keine Mehrheit mehr bilden.
Auch eine Zusammenarbeit zwischen SPD und CDU gegen AfD und AfB würde nicht reichen, um eine Mehrheit zu bilden. Da andere Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ablehnen, könnte die AfB als möglicher Koalitionspartner in Betracht gezogen werden, insbesondere angesichts der Diskussionen über eine Beteiligung an CDU-geführten Regierungen in Sachsen und Thüringen.
Woidke signalisiert Rücktritt
Ministerpräsident Woidke hat angedeutet, dass er von seinem Amt als Regierungschef zurücktreten werde, wenn die SPD den ersten Platz nicht erreicht – eine Möglichkeit, die auch andere Umfragen in letzter Zeit angedeutet haben.
Das Institut Insa befragte von Montag letzter Woche bis Montag dieser Woche 1.000 wahlberechtigte Brandenburger zu ihrer Meinung zur Wahl. Die FDP, die zuletzt 2009 in den Landtag einzog, kommt in dieser Umfrage auf 2 Prozent. 2015 erzielte die FDP 4,1 Prozent. Andere Parteien kommen in dieser Umfrage auf 4,1 Prozent.
Das Ergebnis der jüngsten Umfrage des Instituts Insa vom letzten Montag bis zum heutigen Montag zeigt, dass die AfD vor der SPD unter Ministerpräsident Dietmar Woidke liegt, was die Vertretung der SPD im Potsdamer Landtag infrage stellt. Angesichts dieser Umfragen hat Ministerpräsident Woidke angedeutet, dass er zurücktreten könnte, wenn die SPD den ersten Platz nicht erreicht, und damit einen Führungswechsel andeutet, falls die Umfragen weiterhin diese Trends zeigen.