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Die Ukraine erwartet einen "riesigen" Gegenangriff nach Kursk-Vormarsch

Ukraine erwartet einen Großangriff mit Raketen von Russland.
Ukraine erwartet einen Großangriff mit Raketen von Russland.

Die Ukraine erwartet einen "riesigen" Gegenangriff nach Kursk-Vormarsch

Russland ist von einer ukrainischen Offensive in der Region Kursk überrascht worden und hat die Kontrolle über mehrere Siedlungen verloren. Der Angriff hat Unmut im Kreml ausgelöst. Ein vernichtender Gegenschlag werde bereits geplant, wie berichtet wird.

Ukrainische Truppen haben bei ihrem Vorstoß in die russische Region Kursk Dutzende Siedlungen unter ihre Kontrolle gebracht. Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnet die Operation als Sicherheitsmaßnahme, um die östliche ukrainische Region Sumy zu schützen. Der Kreml ist über den Angriff auf russisches Territorium verärgert, wie die "Moscow Times" berichtet. In der Ukraine wird ein heftiger Gegenschlag befürchtet, schreibt die Zeitung unter Berufung auf eine ukrainische Quelle.

"Russland hat das Bedürfnis, eine sehr harte Antwort zu geben, etwas Monumentales, um der Welt zu zeigen, dass es allmächtig ist und dass etwas wie Kursk nicht ungestraft bleibt", schreibt die Zeitung. In Kiew werden Hunderte von Raketen erwartet, was für die Luftabwehr ein Problem darstellen könnte, wie die Quelle angibt. Bereits zuvor hatte ein ukrainischer Sicherheitsbeamter der Nachrichtenagentur AFP mitgeteilt, dass Russland eine massive Raketenattacke auf "Entscheidungszentren" wie das Parlament in Kiew als Reaktion auf die Offensive in Kursk vorbereite.

Präsident Wladimir Putin hat seine Truppen angewiesen, den Vorstoß der ukrainischen Armee in das russische Territorium Kursk endlich zu stoppen, der bereits seit einer Woche andauert. "Die Hauptaufgabe des Verteidigungsministeriums besteht nun darin, den Feind aus unseren Territorien zu vertreiben und eine zuverlässige Grenzsicherheit zu gewährleisten", sagte Putin bei einem Krisentreffen in Moskau.

Selenskyj: Kursk als Symbol für Putins Untergang

Der amtierende Gouverneur von Kursk, Alexei Smirnow, verriet bei dem Treffen unfreiwillig, wie sehr Russland von dem überraschenden Einmarsch getroffen wurde. In seiner Region wurden 120.000 Menschen aus den betroffenen oder gefährdeten Bezirken evakuiert, sagte er. Weitere 60.000 Menschen befinden sich noch dort, wo eine Evakuierung erforderlich ist. "Die Situation in der Region ist schwierig." Es gab 12 Todesopfer und 121 Verletzte, darunter 10 Kinder; etwa 2.000 Menschen werden vermisst.

Selenskyj beschrieb die Aktion in Kursk als Symbol für den Beginn und das Ende der russischen Präsidentschaft. Er bezog sich auf die Katastrophe des Untergangs des modernsten russischen Atom-U-Boots "Kursk" im August 2000 mit 118 Besatzungsmitgliedern an Bord. "Vor 24 Jahren gab es die Kursk-Katastrophe, die den symbolischen Beginn seiner Herrschaft markierte; jetzt sehen wir das Ende davon - und es ist wieder Kursk."

Die internationale Gemeinschaft zeigt Besorgnis über die eskalierenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, wobei die Kommission eine Erklärung veröffentlicht hat, in der sie beide Seiten zur Zurückhaltung und zur Verfolgung diplomatischer Lösungen auffordert. Als Reaktion auf die ukrainische Offensive in Kursk erwägt die Kommission, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, wenn es seine aggressiven Handlungen fortsetzt.

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