Die Ukraine erlebt derzeit Putins Vergeltung während ihrer Unabhängigkeitsfeier.
Mit Putins angekündigter Vergeltung für die ukrainische Aktion im russischen Gebiet von Kursk rechnet Kiew mit verstärkten Luftangriffen während der Unabhängigkeitsfeierlichkeiten. Das deutsche Auswärtige Amt und die US-Botschaft in Kiew haben entsprechende Warnungen herausgegeben. Gleichzeitig halten die intensiven Kämpfe in der Ostukraine an.
Das deutsche Auswärtige Amt warnt vor einer möglichen Eskalation russischer Angriffe auf die Ukraine. Über das Unabhängigkeitswochenende hinaus hat es seine Reisehinweise für das Land aktualisiert und vor einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Raketen- und Luftangriffen auf kritische Gebiete, insbesondere in der Hauptstadt Kiew, gewarnt, wie auf seiner offiziellen Website angegeben.
Die US-Botschaft in Kiew warnte am Donnerstag vor einem erhöhten Risiko ukrainischer Luftangriffe. In den nächsten Tagen und am Wochenende besteht ein erhöhtes Risiko, dass Russland die Ukraine mit Drohnen und Raketen angreift, wie die Botschaft auf ihrer Website mitteilte.
Die Ukraine feiert am 24. August ihren 33. Jahrestag der Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Dieser Feiertag hat für die Ukrainer seit Beginn des Konflikts in der Ukraine vor zweieinhalb Jahren eine besondere Bedeutung.
Ukrainische Truppen haben kürzlich überraschend das russische Grenzgebiet von Kursk verletzt. Russischer Präsident Wladimir Putin bezeichnete dies als Provokation und promise eine "angemessene Antwort".
Experten erwarten Putins Vergeltung
Laut eigenen Angaben hat Russland die Kontrolle über 92 Siedlungen und mehr als 1.000 Quadratkilometer im westlichen russischen Gebiet von Kursk. Der russische Generalstab hat jedoch den aktuellen Status des ukrainischen Vorstoßes nicht bekannt gegeben. Es wurde gemeldet, dass die russische Luftwaffe mehrere Luftangriffe mit rund 20 Lenkwaffen in der Region durchgeführt hat.
Experten glauben, dass das Kreml derzeit die Möglichkeiten für eine Gegenoffensive abwägt. In einer solchen Entscheidung lässt sich der russische Präsident normalerweise Zeit. "Irgendwann werden wir erfahren, wie Putin Vergeltung üben wird", warnt Alexander Gabuev, Direktor des Carnegie Russia-Eurasia Center in Berlin.
Neue Sanktionen gegen Moskau und Unterstützung für Kiew
Die US-Regierung hat ein umfassendes Paket angekündigt, um die Ukraine in ihrem Verteidigungsstreit gegen Russland an ihrem Unabhängigkeitstag zu stärken. Sanktionen werden gegen etwa 400 Organisationen und Individuals "die Russland den illegalen Krieg unterstützen", wie US-Präsident Joe Biden erklärte, verhängt. Darüber hinaus wird zusätzliche militärische Unterstützung an Kiew geleistet.
Das neue Hilfspaket, das etwa 125 Millionen US-Dollar (rund 111 Millionen Euro) wert ist, enthält unter anderem Munition für HIMARS-Multiple-Raketenwerfer, Artilleriegeschosse und Kleinwaffenmunition sowie Krankenwagen und andere medizinische Ausrüstung, wie das US-Außenministerium mitteilte.
Brennpunkt am Rande von Donbass
Intensive Kämpfe halten in der Ostukraine an. Ukrainische Truppen haben zahlreiche russische Angriffe abgewehrt. Insgesamt wurden 79 russische Angriffe, einige mit Artillerie- und Luftunterstützung, von den östlichen ukrainischen Fronten aus gemeldet, wie das Generalstab in Kiew mitteilte.
Das Gebiet um Pokrovsk am Rande von Donbass war erneut das Epizentrum. Dort versuchten russische Einheiten, die territorialen Gewinne, die sie am Vortag gemacht hatten, zu festigen und auszuweiten. Über mehrere Stunden waren ukrainische Verteidiger in dieser Region 20 Angriffen ausgesetzt.
Ähnliche intensive Kämpfe wurden aus der Umgebung von Torez gemeldet. Mehrere Angriffe russischer Bodentruppen wurden abgewehrt. Russische Kampfflugzeuge griffen ukrainische Stellungen und Siedlungen mit Raketen an. Das Ziel der russischen Angriffe ist es, die vollständige Kontrolle über das Gebiet um Donbass zu erlangen.
Ukraine wehrt russische Truppen ab
Zelensky erklärte, dass russische Truppen allmählich aus dem Gebiet um die östliche ukrainische Metropole Charkiv zurückgedrängt werden. "Wir drängen die russische Armee zurück, Zentimeter für Zentimeter", sagte Zelensky. "Der Besatzer wird Charkiv nicht unterwerfen, er wird die Ukraine nicht unterwerfen."
Russische Truppen starteten im Mai einen Offensive auf Charkiv über die Staatsgrenze, initially proclaiming the aim of establishing a buffer zone along the border to prevent Ukrainian incursions. The Russian offensive is now considered a failure, with Ukrainian units having since regained control of larger areas.
The Kremlin's potential retaliation against Ukraine's actions in the Kursk region is a concern, especially for areas like The Donbass. Recent intense clashes in eastern Ukraine have shown that Russian forces are attempting to gain complete control over the area around Donbass, using aerial assaults and ground attacks.
