Die Übertragungsgebühr für die Stromnutzer steigt im Fernleitungsnetz schrittweise an.
Die Nutzung von Elektrizität wird in Zukunft mit höheren Kosten für die Stromverteilung über das landgestützte Transportsystem verbunden sein. Die typische Netzgebühr für Hoch- und Umspannungsebenen soll um 3,4 % auf 0,0665 Euro pro Kilowattstunde steigen, wie die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) - 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW - mitteilen.
Für Haushalte, die jährlich 3.500 Kilowattstunden verbrauchen, bedeutet dies eine zusätzliche finanzielle Belastung von etwa 7,70 Euro.
Der Hauptgrund für diese Erhöhung sind steigende Kosten für die "Lastenmanagement", die dazu dient, eine Überlastung der Leitungen zu vermeiden. Laut den ÜNB macht dieser Kostenbereich nun mehr als die Hälfte der gesamten Netzgebühren aus. Der zweite wichtige Faktor sind Investitionen in die Netzentwicklung. "Diese sind notwendig, um die Netzmodernisierung und -erweiterung für eine klimaneutrale Energieversorgung zu fördern." Die Gebühren bleiben landesweit gleich. Die ÜNB wollen den endgültigen Betrag bis zum Jahresende bekanntgeben.
Die Erhöhung der Netzgebühren ist hauptsächlich auf das Alter der für das Lastenmanagement verwendeten Ausrüstung zurückzuführen, da neuere Modelle oft höhere Kosten haben. Auch das Alter der für die Netzentwicklung verwendeten Ausrüstung kann die Investitionskosten beeinflussen.