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Die Überschwemmungen in Süddeutschland werden schlimmer und führen zu weiteren Evakuierungen in bestimmten Gebieten.

In Bayern und Baden-Württemberg hat sich die Hochwasserlage in der Nacht zum Montag verschärft. Wegen eines Dammbruchs im Pfaffenhofener Stadtteil Ebenhausen-Werk mussten mindestens 800 Menschen evakuiert werden, wie die Behörden mitteilten. Nach einem weiteren Dammbruch in Manching-Pichl im...

Notdienste in Baar-Ebenhausen
Notdienste in Baar-Ebenhausen

Die Überschwemmungen in Süddeutschland werden schlimmer und führen zu weiteren Evakuierungen in bestimmten Gebieten.

Ein Feuerwehrmann, der während einer Flut in Offingen, einer Stadt im Landkreis Günzburg, verschwunden ist, wurde bisher nicht gefunden. Der 22-Jährige war mit einer Gruppe von fünf weiteren Helfern in einem Boot, als es am Sonntagabend auf Montagnacht kappte. Die Suche musste vorübergehend ausgesetzt werden, weil die Wasserstände und die Strömungen zu hoch waren. Die Suche soll wieder aufgenommen werden, wenn die Wasserstände abnehmen und die Sicherheit der Rettungskräfte gewährleistet ist, sagte ein Polizeisprecher.

In derselben Nacht verstarb ein weiterer Feuerwehrmann während einer Rettungsaktion in Pfaffenhofen, einem Landkreis im oberbayerischen Oberland. Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenminister Nancy Faeser (beide SPD) planieren am Montag einen Besuch im überschwemmten Gebiet in Bayern. Sie sollen dort zusammen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und dem Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) in Reichertshofen, Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, die Situation überprüfen.

Die Flutlage in Baden-Württemberg bleibt angespannt, auch wegen weiterer starker Regenfälle. Die Stadtverwaltung in Ebersbach an der Fils, südlich von Stuttgart, hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich auf Evakuierungen vorzubereiten. Im Ostalbkreis mussten Menschen in mehreren Gemeinden in der Nacht zum Montag in sichere Orte gebracht werden.

Die Deutsche Wetterdienst entfernte am Montag alle schweren Warnungen für heftige Unwetter und starke Regenstürme. Dennoch gibt es noch vereinzelte heftige Regenfälle mit möglichen starken Niederschlägen in Süddeutschland. Ab Montagvormittag sollen Gebiete südlich der Donau und des Bayerischen Waldes am stärksten betroffen sein. Der Wetterdienst hat für den Oberschwaben und den Allgäu-Raum einen ständigen Regenwarnung bis Montagabend ausgesprochen. Aufgrund der erwarteten Niederschläge südlich der Donau könnten die Wasserstände in den Zuflüssen zum Donau und zum Bodensee im Oberschwaben-Raum erneut steigen.

Das ständige Regen und die angespannte Flutlage haben zu Störungen und Verspätungen im Fernzugverkehr in Süddeutschland geführt. Reisende in Bayern und Baden-Württemberg sollen sich auf Störungen in ihren Zugfahrplänen am Montag vorbereiten, da Deutsche Bahn auf ihrer Website mitteilte. Alle Züge nach München aus Stuttgart, Würzburg und Nürnberg können derzeit die Stadt nicht erreichen.

Erhebliche Steigerungen der Wasserstände sind in zahllosen Bächen und Flüssen, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, aufgetreten, aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage. Ganze Dörfer wurden auch nach dem Bruch von Dämmen überschwemmt.

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