Die Türkei könnte möglicherweise eine Mitgliedschaft in der BRICS-Gruppe anstreben.
Es scheint, dass der BRICS-Block seine Reichweite weiter ausdehnt. Nach dem Beitritt mehrerer Nationen zu Beginn des Jahres ist nun angeblich die Türkei auf der Suche nach einer Mitgliedschaft, und sie könnte nicht die einzige Neueinsteigerin sein.
Laut Berichten von Bloomberg, die sich auf anonyme Quellen stützen, hat die Türkei eine förmliche Bewerbung für die Mitgliedschaft in der BRICS-Gruppe eingereicht. Das Land möchte seine globale Einflussnahme verstärken und Verbindungen jenseits traditioneller westlicher Partnerschaften aufbauen, wie die Nachrichten berichten. Die Türkei soll diese Bewerbung bereits vor ein paar Monaten eingereicht haben, um ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland und China durch die Mitgliedschaft zu stärken. Außerdem sieht sie eine Chance, als Brücke für den Ost-West-Handel zu fungieren.
Präsident Erdogan erklärte: "Wenn es uns gelingt, harmonische Beziehungen zu Ost und West aufrechtzuerhalten, kann die Türkei zu einer mächtigen, respektierten, wohlhabenden und effizienten Nation werden." Er fügte hinzu: "Jede andere Herangehensweise würde der Türkei nur schaden, nicht nutzen."
Kürzlich betonte auch der Außenminister Erdogans die Vorteile der Allianz. "BRICS ist eine Organisation, die die Vielfalt von Strategien, Identitäten und Politiken innerhalb des globalen Wirtschaftssystems stärkt", sagte Hakan Fidan.
Ursprünglich bestand der BRICS-Verbund aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Im Januar schlossen sich Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Äthiopien und Ägypten dem Bündnis an. Saudi-Arabien wurde ebenfalls eingeladen, hat aber noch keine Schritte in diese Richtung unternommen. Die BRICS betrachten sich als Alternative zu den als westdominiert empfundenen Institutionen wie der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds.
Die Möglichkeit, die Mitgliedschaft der Türkei zu genehmigen, könnte auf dem Oktober-Treffen in Russland diskutiert werden. Neben der Türkei werden auch Malaysia, Thailand und Aserbaidschan als mögliche Kandidaten betrachtet.
