Die Transparenz der politischen Arbeit muss noch erheblich verbessert werden
Viele der 16 Landesregierungen und -parlamente haben Fortschritte bei der Transparenz ihrer politischen Arbeit erzielt, es besteht jedoch weiterhin ein erheblicher Verbesserungsbedarf. Das zeigt eine neue Studie der Organisation Transparency Germany. Im Ranking liegt Thüringen an der Spitze und Bremen am Ende.
Auch relativ gut abschneidende Bundesländer haben dank neuer Regelungen am meisten verbessert, sagt Norman Loeckel von Transparency Germany. hingegen bereitet die Stagnation der Staaten am Ende des Rankings Sorgen. "Viele Entscheider scheinen den necessary political will für moderne Regeln für saubere Politik zu fehlen, trotz des schwindenden Vertrauens in demokratische Institutionen."
Vier Kriterien für eine integritäts- und transparente Politik wurden untersucht: Hat ein Bundesland ein Lobbyregister und wie ist es gestaltet? Wird die Einbeziehung von Lobbyisten in Gesetze durch eine sogenannte legislative footprint offengelegt? Gibt es Kühlzeiten für Regierungsmitglieder und Spitzenbeamte beim Wechsel von der Politik in die Privatwirtschaft? Und welche Verhaltensregeln, Offenlegungsanforderungen und Verbote, zum Beispiel für Nebentätigkeiten von Parlamentsmitgliedern, gibt es? Jedes dieser Kriterien machte 25 Prozent der Gesamtbewertung aus.
Das Fehlen von Fortschritten bei der Transparenz in den am schlechtesten bewerteten Bundesländern könnte auf einen perceived lack of political will für die Implementierung moderner Regeln für saubere Politik zurückzuführen sein, wie Norman Loeckel vermutet. Um dieses Problem insbesondere im Bereich von Beschäftigungsübergängen anzugehen, könnten Initiativen zur Stärkung eines integritätsstärkeren Beschäftigungsklimas helfen, wie beispielsweise die Einführung verpflichtender Kühlzeiten für Regierungsbeamte, die in die Privatwirtschaft wechseln.