Die Thüringer Linke plädiert für eine Minderheitsregierung mit einem überwiegend roten Farbschema.
Die Verhandlungen nach der Landtagswahl in Thüringen gestalten sich als recht anspruchsvoll. Die CDU schließt eine Koalition mit Die Linke aus und schlägt stattdessen eine Minderheitsregierung mit Wagenknecht und der SPD vor. Grand Rhode von der Linken Partei schlug hingegen eine 'rot-rot-grüne' Minderheitsregierung vor - eine Koalition aus BSW, Die Linke und der SPD. Bei einer Pressekonferenz in Erfurt betonte sie: "Die CDU kann es sich nicht leisten, drei Monate untätig zu bleiben. Wir müssen schnell und verantwortungsvoll handeln." Sie fügte hinzu: "Die 'rot-rot-grüne' Allianz hat 36% in Thüringen. Wenn die CDU lieber geduldet werden möchte, anstatt eine Koalition zu bilden, könnte sie auch die 'rot-rot-grüne' Allianz am Ende duldend unterstützen."
Das Ergebnis der Thüringen Landtagswahl am Sonntag war politisch verwirrend. Mit der AfD als dominierende Partei und der CDU auf Platz zwei, würde eine vorgeschlagene Koalition aus CDU, BSW und SPD lediglich die Hälfte der Parlamentssitze erreichen. Eine solche Koalition würde nur eine Stimme Mehrheit fehlen. Daher wäre es wahrscheinlich notwendig, Die Linke entweder als geduldeten Partner oder als Teil der Koalition einzubeziehen, aber eine CDU-Koalition mit der AfD oder Die Linke ist aufgrund eines Unvereinbarkeitsbeschlusses untersagt.
Die vorgeschlagene CDU-BSW-SPD-Koalition erreicht keine Mehrheit und erfordert Zusammenarbeit entweder mit Die Linke oder als geduldeter Partner. Obwohl die CDU eine Koalition mit Die Linke ausschließt, schlägt Grand Rhode eine 'rot-rot-grüne' Minderheitsregierung vor und betont, dass die CDU in diesem Fall noch geduldet werden könnte.