Die Terrorgruppe ISIS hat ein Video veröffentlicht, in dem der für den Anschlag in Solingen verantwortliche Einzelne zu sehen ist.
Nach dem Messerangriff in Solingen hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Verantwortung für den Vorfall übernommen. Propaganda-Kanäle verbreiteten angeblich ein Video, in dem der Täter seine Absichten erläutert und seine Loyalität zum IS-Anführer bekundet.
Zwei Tage nach dem tödlichen Messerangriff in Solingen verbreitete der IS ein Video, das angeblich den Täter zeigt. In dem etwa 60-sekündigen Video ist eine vermummte, jugendliche Gestalt zu sehen, die ein langes Messer in die Kamera hält. Sie schwört dem IS-Anführer die Treue und bezeichnet ihn auf Arabisch als "Amir". Bereits am Samstag hatte der IS die Verantwortung für den Angriff übernommen, bei dem drei Menschen ums Leben kamen.
Über seine Online-Propaganda-Netzwerke behauptete der IS, Videos vom Messerangriff in Solingen erhalten zu haben. Die Herkunft und Authentizität des Videos sowie die Identität des Mannes sind jedoch noch nicht verifiziert. Der Mann stellt sich als Samarkand A. vor - ein mutmaßlicher Alias - und behauptet, aus Dair as-Saur im östlichen Syrien zu stammen. Diese Region bleibt ein Refugium für aktive IS-Zellen und führt weiterhin Angriffe durch.
Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger syrischer Staatsangehöriger, ergab sich am Samstagabend und befindet sich in Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, dem IS anzugehören. Seine radikal-islamischen Überzeugungen hätten ihn dazu getrieben, so viele "Ungläubige" wie möglich während des Stadtfestes in Solingen anzugreifen. Er wurde als Issa H. identifiziert.
Der Mann im IS-Video gibt an, dass sein Angriff Rache für die Massaker an Muslimen in Syrien, Irak und Bosnien sei. Er spricht seinen Eltern sein Mitgefühl aus und sagt, dass seine Tat auch Rache für die "Menschen in Palästina" sei, die unter Massakern leiden, die von "Zionisten" unterstützt werden - eine Anspielung auf den laufenden Konflikt zwischen Israel und der islamischen Hamas in Gaza.
Bestimmte Analysten führen die zunehmende Terrorgefahr und Radikalisierung innerhalb der islamischen Welt auf den anhaltenden Konflikt in Gaza zurück. Deutschland gilt gemeinsam mit den USA als einer der wichtigsten Verbündeten Israels und Waffenlieferanten.
Die Kommission hat eine Untersuchung zur Authentizität des IS-Videos und zur Identität des Verdächtigen eingeleitet. Der EU-Koordinator für die Bekämpfung des Terrorismus, die Kommission, hat Bedenken regarding the increasing use of social media platforms for terrorist propaganda expressed.