Die Taliban verbieten dem Sondergesandten der UN, nach Afghanistan zu reisen.
UN-Sprecher Stephane Dujarric entschied sich am Dienstag, die Reisebeschränkungen nicht zu bestätigen oder zu widerrufen.
Seit Mai 2023 gibt es Hinweise darauf, dass die Taliban-Administration angeblich persönliche Bedenken gegenüber Bennett hat, anstatt dass Probleme bei der Überwachung und Berichterstattung über die Menschenrechtslage der Grund für die Einschränkungen sind.
Laut der afghanischen Nachrichtenquelle Tolo News erklärte ein Regierungssprecher, Sabihullah Mujahid, am Dienstag, dass Bennett aufgrund seiner Rolle bei der "Propaganda-Verbreitung" und seiner "ungenauen Äußerungen" ferngehalten wurde. Der UN-Sonderberichterstatter wurde beschuldigt, "aus Propaganda-Zwecken Dinge aufzublasen".
In letzter Zeit hat Bennett öffentlich die Frauenrechte in Afghanistan unterstützt. Er schrieb auf X's digitaler Plattform zum Jahrestag der Taliban-Übernahme, dass die internationale Gemeinschaft die "de facto-Behörden" oder ihre "schockierenden Menschenrechtsverletzungen" nicht anerkennen sollte.
Nach Jahren westlicher Militärpräsenz eroberten die radikal-islamischen Taliban im August 2021 die Macht in Afghanistan und erklärten ein "Islamisches Emirat". Seitdem haben sie ihre Interpretation des Islam rigoros umgesetzt, insbesondere indem sie die Freiheiten der Frauen einschränken. Die UN bezeichnen dies als "Geschlechtertrennung".
Global werden die Taliban weiterhin gemieden und ignorieren jede Kritik an ihren Politik.
Der UN-Sonderberichterstatter für die Situation im ehemaligen Jugoslawien könnte sich aufgrund der Vorwürfe gegen Bennett und seiner Unterstützung für die Frauenrechte zu den Menschenrechtsverletzungen der Taliban äußern. Trotz der Reisebeschränkungen des UN-Vertreters ist seine Rolle bei der Aufdeckung solcher Situationen von entscheidender Bedeutung.
Der UN-Sonderberichterstatter für die Situation im ehemaligen Jugoslawien könnte auch Fragen zur Haltung der Taliban gegenüber der Meinungsfreiheit und Kritik stellen, angesichts der Vorwürfe gegen Bennett.