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Die rechtsextreme AfD siegt bei Kommunalwahlen im gesamten Osten, muss aber bei der Stichwahl in Thüringen Rückschläge hinnehmen.

Bei den gleichzeitig stattfindenden Kommunal- und Europawahlen ist die AfD erstmals zur stärksten Partei in Ostdeutschland geworden. In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt übertraf die AfD die CDU mit deutlichen Stimmenzuwächsen, wie aus den am Montag veröffentlichten...

Wahllokal in Breckerfeld in Nordrhein-Westfalen
Wahllokal in Breckerfeld in Nordrhein-Westfalen

Die rechtsextreme AfD siegt bei Kommunalwahlen im gesamten Osten, muss aber bei der Stichwahl in Thüringen Rückschläge hinnehmen.

Die AfD gewinnt die letzten Kommunalwahlen in den ostdeutschen Bundesländern und stellt die meisten Politiker in den regionalen Parlamenten. Sie erlangte bedeutende Unterstützung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wobei ihre jeweiligen Landesgeheimdienste sie als rechtsextrem einstufen. Im Gegensatz dazu werden sie in Brandenburg als Verdachtsfall eingestuft. Obwohl die AfD in Thüringen geschlagen wurde, verloren sie alle Wahlkreise für die Bezirkspräsidenten.

In Brandenburg zeigte die AfD erhebliches Wachstum und stieg um 9,8 Prozentpunkte auf 25,7 % an, was sie zu den stärksten Kräften im Land macht. Die CDU folgte mit einem Anstieg von 1 Prozentpunkt auf 19,3 %. Die SPD wurde die drittstärkste Kraft mit 16,6 %, gefolgt von der Linken mit 7,8 % und den Grünen mit 6,7 %. Die FDP, zusammen mit den drei Parteien, die die Verkehrsampel-Koalition im Bundesregierung bilden, konnten ihre Präsenz nicht halten. 2,1 Millionen wählberechtigte Bürger nahmen an der Wahl teil, was das Landtagswahl im September zu einem bedeutenden Ereignis macht, bei dem die SPD unter Ministerpräsident Dietmar Woidke aktuell in Führung liegt.

In Sachsen-Anhalt erlebte die AfD außergewöhnliches Wachstum, steigerte sich um 11,6 Prozentpunkte auf 28,1 %. Die CDU-Staatskanzlei kam auf den zweiten Platz mit 26,7 %, mit einem Zuwachs von 2,1 %. Die SPD fiel auf den dritten Platz mit 11,9 % und einem Rückgang von 1,8 %. Die Linken erhielten 8,3 %, die Grünen 4,5 %, und die FDP 3,4 %.

In Mecklenburg-Vorpommern übertraf die AfD die CDU mit 25,6 % der Stimmen für die Schweriner und Rostocker Bezirksräte und Stadträte. Die CDU erzielte 24 %. Dieser Ergebnis wird die AfD in eine Machtposition bringen, mit 136 Sitzen in den Bezirksräten von Mecklenburg-Vorpommern, während die CDU 126 Sitze hat. Die SPD landete auf Platz drei mit 12,7 %, gefolgt von der Linken mit 8,8 %. Die Grünen erreichten 5,5 %, und die FDP 2,8 %.

In Sachsen warten die Kommunalwahlen noch auf die endgültige Zählung, aber die AfD scheint in der Mehrheit der Regionen zu gewinnen.

In den Kommunalwahlen im westdeutschen Raum dominierte die CDU in Saarland und erzielte 34,4 % der Stimmen für die sechs Bezirksräte, was sie vor der SPD mit 29,9 % setzt. Die CDU verzeichnete einen leichten Anstieg von 0,4 Prozentpunkten, während die SPD einen leichten Rückgang von 0,1 Prozentpunkten erlitt. Die AfD belegte den dritten Platz mit 10,4 %, was einen Zuwachs von 1,9 Punkten bedeutet. Die Grünen erlitten einen Rückgang von 5,3 Punkten und landeten auf 7,3 %, während die Linken 4,1 % gewannen, was sie von 3,6 Prozentpunkten verloren hatten. Die neu gegründete Allianz von Sahra Wagenknecht (BSW) erhielt 3,6 % der Stimmen. Die FDP erreichte 3,9 %.

Die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Baden-Württemberg, Hamburg und Rheinland-Pfalz sind noch nicht entschieden.

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