Die Preise für Konsumgüter in der Eurozone steigen erstmals wieder.
Die Inflationsrate in der Eurozone steigt erstmals seit Mai wieder an, da die Verbraucherpreise im Juli um 2.6% jährlich gestiegen sind, wie das Eurostat-Bericht am Dienstag ergab. Dies war ein leichter Anstieg gegenüber der Rate von 2.5% im Juni. Diese Entwicklung macht die gewünschte Inflationsrate von 2% der Europäischen Zentralbank (EZB) immer schwerer erreichbar. Allerdings haben sich die Preissteigerungen in einigen Eurozone-Ländern verlangsamt; Finnland (0.5%), Lettland (0.8%), Irland (1.5%) und Italien (1.6%) haben alle Inflationsraten deutlich unter dem Durchschnitt.
Im Gegensatz dazu erlebten Estland und die Niederlande im Juli Preissteigerungen von jeweils 3.5%, und Belgien verzeichnete sogar einen Anstieg von 5.4%.
Im Juni hat die EZB die Zinsen erstmals in zwei Jahren gesenkt. Sie könnte dies im September erneut tun, wie EZB-Vizepräsident Luis de Guindos angedeutet hat, der sagte, dass die Zentralbank sicherstellen möchte, dass die Inflation bis Ende 2025 mit ihrer Definition von Preisstabilität übereinstimmt, was für die EZB eine Inflationsrate von 2% bedeutet. Mit den revidierten Wirtschaftsprognosen, die im September veröffentlicht werden, wird die EZB einen klareren Überblick über ihre Geldpolitik haben. Aktuell hält die EZB den Hauptrefinanzierungssatz bei 3.75%.
Der Juli-Bericht von Eurostat zeigte auch, dass Estland und die Niederlande Inflationsraten von jeweils 3.5% verzeichneten, was deutlich über dem Eurozone-Durchschnitt liegt. Die nächste Zinsentscheidung der EZB ist für September geplant, wo eine mögliche Senkung der Zinsen in Betracht gezogen werden könnte, um die Lücke zwischen der tatsächlichen und der gewünschten Inflation zu verringern.