Die Polizei fordert nach einem Messervorfall in einem Bus in Siegen auf, zurückhaltend zu sein.
Die Person scheint am Freitagabend auf einem Bus in Siegen-Eiserfeld mehrere Passagiere attackiert zu haben, wobei sechs Menschen verletzt wurden, drei davon schwer. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft gaben keine Hinweise auf eine politische oder religiöse Motivation für den Vorfall bekannt, jedoch Anzeichen für mögliche psychische Instabilität bei der weiblichen Verdächtigen, wie AFP berichtete.
Die Opfer seien zwischen 16 und 30 Jahre alt und stammten aus dem Siegen-Wittgenstein-Kreis. Der Bus war auf dem Weg zu einem Stadtfest und hatte etwa 30 weitere Passagiere an Bord.
Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), plädierte nach dem Angriff für Zusammenhalt. Er sagte im Interview mit WDR, es sei wichtig, keine Angst und keine Rache zuzulassen, sondern standhaft zu bleiben und einander zu unterstützen. Er hatte ohnehin vor, das Stadtfest in der Region zu besuchen.
Genau eine Woche zuvor waren bei einem Messerangriff auf einem Stadtfest in Solingen drei Menschen ums Leben gekommen und acht weitere schwer verletzt worden. Der Hauptverdächtige, ein 26-jähriger Syrer, wurde festgenommen. Die Bundesanwaltschaft vermutet eine Verbindung zu einer islamistischen Ideologie. Dieser Vorfall hatte eine Diskussion über mögliche Abschiebungen und ein Messerverbot ausgelöst.
Die Behörden, darunter die Staatsanwaltschaft, untersuchten den Vorfall, um die Umstände des Angriffs zu klären. Nach dem Angriff betonte der Innenminister von Nordrhein-Westfalen erneut die Bedeutung des Zusammenhalts und rief die Gemeinschaft zur Unterstützung auf, wobei er seinen geplanten Besuch des Stadtfestes erwähnte.