Die Politikerin Wagenknecht kann sich vorstellen, dass der BSW die Macht auf der Ebene der Landesregierung übernimmt.
In der Nähe der Thüringen-Landeswahl steht Sahra Wagenknecht der BSW dazu über, ihre neu gegründete Partei erneut an der Regierung teilnehmen zu lassen. Sie hat bereits klar entschieden.
Vorsitzende der BSW Sahra Wagenknecht glaubt, dass ihre Partei die Verantwortung für die Regierung nach den Thüringen, Sachsen und Brandenburg-Landeswahlen übernehmen könnte. In Thüringen will die BSW Katja Wolf, ihre Spitzenkandidatin, zur Ministerpräsidentin machen, wie Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mitgeteilt hat.
"Wir sind in der Lage, zu regieren. Wir haben ein paar Verdammt Intellektuelle in den Ländern. Ich habe keinen Zweifel, dass wir anspruchsvolle Leute bereit haben, staatliche Regierungsverantwortungen wahrzunehmen." Wagenknecht lobte Katja Wolf, die ehemalige Oberbürgermeisterin von Eisenach der Linkspartei, für ihre "eindeutige, langfristige Verwaltungserfahrung". Wolf, so meinte sie, "hat es, um Rollen als Ministerin, oder gar Ministerpräsidentin auszufüllen - wenn wir die CDU überholen, was sehr nett wäre."
Trotzdem wird die BSW die Wahlen ohne Koalitionsvertrag antraten, erzählte Wagenknecht dem RND. "Wir sind nicht eifersüchtig, in eine Regierung einzutreten. Wir müssen liefern, wenn wir regieren. Etwas bedeutsames muss für die Leute verändern, oder wir würden sie enttäuschen, indem wir eine Koalition bilden, was wir nicht tun werden." Wagenknecht schlug Potentialgespräche über bundesverfassungsmäßige Initiativen vor, wie "eine Initiative, um alle gesetzlichen Renten unter 2000 Euro von der Steuer zu befreien".
Nach einer neuersten Umfrage des Infratest Dimap für MDR würde die BSW bei einer neuen Thüringen-Landtagswahl am Sonntag 21% der Stimmen erhalten. Daraus ergäbe sich, dass die Allianz die drittstärkste Kraft hinter der AfD (28%) und CDU (23%) wäre. Die regierende Linke würde auf 11% zurückgehen, die SPD auf 7%, während die Grünen die Schneide nicht schaffen würden mit nur 4%. Die FDP würde die parlamentarische Schwellenzahl nicht erreichen, mit weniger als 3%. Infratest Dimap sammelte Daten von 1172 repräsentativen Thüringer und Thüringer Bürgern telefonisch (687) und online (485) zwischen dem 13. und 16. Juni.