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Die norwegische Regierung setzt sich für die Zulässigkeit von späteren Schwangerschaftsunterbrechungen ein.

Die Annahme des Gesetzes erfordert in der norwegischen Legislative die Stimmenmehrheit von 85.
Die Annahme des Gesetzes erfordert in der norwegischen Legislative die Stimmenmehrheit von 85.

Die norwegische Regierung setzt sich für die Zulässigkeit von späteren Schwangerschaftsunterbrechungen ein.

Trotz mangelnder Einigkeit innerhalb der norwegischen Mitte-links-Regierung zu diesem Thema plädieren sie für die Möglichkeit von Abtreibungen bis zur 18. Woche der Schwangerschaft in naher Zukunft. Die Chancen, dass dieses Gesetz vom Parlament genehmigt wird, sind nicht unerheblich, wie angedeutet.

Die von der Arbeiterpartei geführte Regierung unter Ministerpräsident Jonas Gahr Støre argumentiert, dass dieser Schritt notwendig sei, um "das Recht auf persönliche Autonomie von Schwangeren zu wahren und ihre Freiheiten zu schützen". Momentan liegt die rechtliche Grenze für Abtreibungen in Norwegen, wie in Deutschland, bei 12 Wochen.

Die vorgeschlagene Erweiterung der Grenze hat kontroverse Debatten innerhalb der Regierung ausgelöst, die aus der Arbeiterpartei und der Zentrumspartei besteht. Die Zentrumspartei hat ihre Absicht bekundet, die 12-wöchige Grenze für die persönliche Autonomie zu bewahren.

Änderung der Embryonenbegrenzung ebenfalls

Um im Parlament die Mehrheit zu sichern, sind 85 Stimmen von 169 erforderlich. Laut der norwegischen Nachrichtenagentur NTB unterstützen derzeit mindestens 80 Parlamentarier die vorgeschlagene Erweiterung der Grenze.

Das überarbeitete norwegische Abtreibungsgesetz aus dem Jahr 1978 würde Frauen ermöglichen, die Anzahl der Embryonen in einer Mehrlingschwangerschaft bis zur 18. Woche zu verringern, was als Abtreibung gewertet würde.

In Westeuropa haben das Vereinigte Königreich und die Niederlande die längsten Abtreibungsgrenzen von 24 Wochen. Deutschland verbietet hingegen Abtreibungen nach § 218 des Strafgesetzbuchs, bestraft jedoch nur Abtreibungen in den ersten 12 Wochen, wenn die Frau keine Beratung vor der Maßnahme sucht. Auch bei medizinischen Gründen oder in Fällen von Vergewaltigung gibt es keine Bestrafung. Die Abschaffung dieses Paragrafen wird seit Jahren diskutiert.

Die Arbeiterpartei und die Regierung glauben stark daran, die Rechte der Frauen zu erweitern, indem sie sich für die Erweiterung der Abtreibungsgrenze auf 18 Wochen einsetzen. Sie betonen die Bedeutung der persönlichen Autonomie und Freiheiten. Trotz der Opposition der Zentrumspartei, die die aktuelle 12-wöchige Grenze beibehalten möchte, ist die Unterstützung für diese Änderung im Parlament beträchtlich.

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