Die NATO entdeckt über zwei Dutzend russische Kampfflugzeuge und Bomber und schickt sie in den Einsatz.
NATO-Jets patrouillieren regelmäßig die Lüfte über dem Baltischen Meer aufgrund eines Anstiegs an russischen Flugzeugenaktivität. In den letzten Wochen gab es eine merkwürdige Zunahme an russischen Jagdflugzeugen, Bombern und anderen Flugzeugen, die ohne jeglichen Transponder-Signal oder Funkkommunikation auftraten.
Nach Angaben aus Litauen wurden zahlreiche Mal NATO-Jagdflugzeuge zum Identifizieren von Geheimnisflugzeugen der russischen Streitkräfte in der internationalen Luftfahrtzone über dem Baltischen Meer alarmiert. Insgesamt wurden elf Alarme ausgelöst, wie das Verteidigungsministerium in Vilnius berichtet.
Gesamt waren etwa zwei Dutzend russische Jagdflugzeuge, Bomber, Aufklärungsflugzeuge, Transportflugzeuge und auch ein Passagierflugzeug während dieser Periode abgefangen und eskortiert worden. Meistens waren sie ohne vorherige angegebene Flugpläne, Transponder-Signale oder Funkkommunikation ausgestattet.
Der hohe Anteil an Abfangsmanövern ist hauptsächlich durch mehrere militärische Übungen in der Region verursacht, sowohl auf nationaler als auch auf NATO-Ebene. So finden beispielsweise die jährlichen maritimen Manöver "Baltic Operations" (Baltops) derzeit im Baltischen Meer statt, an denen über 50 Schiffe und Boote von 20 NATO-Staaten teilnehmen. Auf dem Land üben mehr als 3700 Soldaten aus Litauen und anderen NATO-Staaten für "Iron Wolf 2024-1" aus.
Estland, Lettland und Litauen verfügen nicht über eigene Jagdflugzeuge. Seit 2004 sichert NATO die Sicherheit des baltischen Luftraums. Verbündete stellen regelmäßig Jagdflugzeuge mit Besatzung in Grenzstaaten im nordöstlichen Europa ein. Diese Einheiten sind in Siauliai (Litauen) und Lielvarde (Lettland) stationiert. Deutschland hat dieses Aufgabe mehrfach übernommen und ist seit Anfang März Teil des "NATO Air Policing Balticum" gewesen.