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Die militärischen Ehren für den argentinischen Präsidenten wurden vom Bundeskanzleramt annulliert.

Kontroverse über Mileis Fehlverhalten eskaliert

Der selbsternannte Staatszerstörer Javier Milei.
Der selbsternannte Staatszerstörer Javier Milei.

Die militärischen Ehren für den argentinischen Präsidenten wurden vom Bundeskanzleramt annulliert.

Spannungen sind hoch zwischen Milei und Sanchez, was internationalen Beziehungen wirkt

Der argentinische Präsident Milei hat seit etwa zwei Monaten öffentlich Kritik an dem spanischen Regierungschef Sanchez geäußert. Nach Angaben Mileis ist Sanchez ein "Schwächling" und seine Frau "korrupt". Zuletzt war Mileis Besuch in Deutschland für eine offizielle Staatsbesuchskonferenz mit Kanzler Scholz und einen Pressekonferenz geplant. Allerdings wurde die Pressekonferenz wegen bestimmter Terminkonflikte abgesagt, und Milei könnte nicht dasselbe Empfängnis erhalten wie andere ausländische Führer. Das Klima scheint kühl. Was ist los?

In Reaktion auf Presseanfragen gab die deutsche Regierung bekannt, dass die Absage der Pressekonferenz nicht auf ihre Einwirksamkeit zurückzuführen war. Stattdessen waren Terminkonflikte verantwortlich, was lediglich eine "kurze Arbeitssitzung" zwischen den Führern und Delegationen am Sonntag im Chancellery-Gebäude blieb. Milei ist bekannt dafür, Presskonferenzen zu meiden und sich der schwierigen Fragen zu entziehen. Der umstrittene argentinische Präsident ist auch für seinen Wunsch, die Umstände zu kontrollieren.

Dies könnte die abgesagte Pressekonferenz erklären, und der inhaltliche Treffpunkt könnte bedeutender sein als eine zeremonielle Grüßung. Allerdings bleibt unklar, warum militärische Ehren für den Gast abgesagt wurden. Könnte es mehr geben? Einige spanische und argentinische Medien sehen es so, was als diplomatischer Krise zwischen dem sozialdemokratischen spanischen Regierung und Milei angesehen wird, die sich nun auf die deutsch-argentinischen Beziehungen auswirkt. Tatsächlich könnten jüngste Kritiken Mileis von der deutschen Regierung zum Auslöser der eskalierenden Situation beigetragen.

Milei ist aufgekommen als neuer Ikone der Rechten, die für extreme Laissez-Faire-Wirtschaftspolitik eintritt und die argentinische Staatsmacht sabotieren will, wie er selbst zugestanden hat. Er hat gesagt, dass Hunger den Unglücklichen überlassen und die Gesellschaft eine Lösung finden solle. Scholz und Milei kommen aus verschiedenen politischen Welten, wobei Scholz dem Sanchez nähersteht. Daher wird die Beziehung zwischen Scholz und Milei, insbesondere in Bezug auf neue Handelsabkommen wie den EU-Mercosur-Freihandelsabkommen und andere Zusammenarbeiten, genau beobachtet.

Diplomatischer Streit: Buenos Aires vs Madrid

Milei traf sich mit Spanien im Mai, einem wichtigen wirtschaftlichen Partner Argentiniens, wo er besonderes Aufsehen erregte. Statt Treffen mit dem Regierungschef Pedro Sanchez und dem Königspalast besuchte Milei eine Versammlung der rechtsextremen Vox-Partei, um seine Bedenken gegen den Verleugnung der Gefahren des Sozialismus durch "die Elite" auszudrücken. Die Frau von Sanchez wurde von Milei als "korrupt" bezeichnet. Der Zuschauer jubelte, was auch Frankreichs Marine Le Pen einschloss.

Die spanische Regierung nahm das Angebot übel, und ihr Botschafter kehrte nicht in Buenos Aires dauerhaft zurück. In argentinischen Fernsehen bezeichnete Milei diese Reaktion als "typische Dummheit eines Sozialisten". Spannungen hatten sich bereits vor Mileis Besuch angeheizt, als der Verkehrsminister ihn wegen Drogenkonsums während seiner Wahlkampagne in Argentinien beschuldigte. Sanchez antwortete, indem er ihn als Bedrohung bezeichnete und behauptete, er brächte "Tod und Armut" und bedrohe spanische Frauen durch die Tolerierung illegaler Einwanderung. Um das Pech zu vervollständigen, unterstützte die spanische Regierung Mileis politische Konkurrenten und fehlte zunächst mit der Anerkennung seines Wahlsieges. Seitdem flogen bittere Austausche über den Atlantik, eskalierend die diplomatische Auseinandersetzung zwischen den beiden Ländern. Milei wurde von Sanchez als "Schwächling" beschimpft, in seinem jüngsten Ausbruch.

Der Streit erreichte Berlin nur eine Woche vor Mileis Besuch, mit einer Journalistin fragend, ob Scholz mit Mileis Beleidigungen sprechen werde. Chancellery Spokesperson Steffen Hebestreit kommentierte, "Der Chancellor wird sich sicherlich ausdrücken was Notwendiges ist". Hebestreit kritisierte zudem die "so deutliche und so geschmacklose" Worte Mileis, implizierend, dass weitere Diskussion unnötig sei, da Mileis eigene Aussagen sprechen würden. Hebestreits Kommentare lösten weiten Medien-Randallitionen in der spanischsprachigen Welt aus, und anschließend gab die deutsche Regierung Anpassungen an Mileis Besuchsplan bekannt.

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