Die Legalisierung von Marihuana könnte sich verzögern
Die ursprünglich für Anfang des Jahres geplante Legalisierung von Marihuana könnte sich verzögern. Die Nachrichtenagentur dpa erfuhr aus Ampelkreisen von der Nachricht.
Dementsprechend soll der Gesetzentwurf in der letzten Woche dieses Jahres (also vom 13. bis 15. Dezember) im Bundestag verabschiedet werden. Danach ist noch der Bundesrat am Zug, doch die Frist für die letzte Bundesratssitzung des Jahres am 15. Dezember sei zu knapp bemessen.
Obwohl diese Pläne keiner staatlichen Genehmigung bedürfen, müssen sie wie jedes andere Gesetz diskutiert werden. Die nächste Bundesratssitzung findet am 2. Februar 2024 statt und tritt danach nicht in Kraft. In Ampelkreisen wurde der 1. April als möglicher Termin genannt.
Marihuana-Legalisierung, ein kontroverses Thema
Der Gesetzentwurf sieht die Streichung von Cannabis aus der Liste der verbotenen Substanzen im Rahmen der Antidrogengesetze vor. Erwachsenen ab 18 Jahren sollten 25 Gramm erlaubt sein. Der private Anbau von bis zu drei Pflanzen ist erlaubt. In Cannabisclubs sollte es den Clubmitgliedern gestattet sein, die Droge gemeinsam anzubauen und untereinander zu verkaufen.
Bei einer Expertenanhörung im Bundestag wurde erneut deutlich, wie kontrovers das Thema ist. Ärztekammern, Polizeigewerkschaften und der Deutsche Richterbund haben ihre Ablehnung einer Entlassung klar zum Ausdruck gebracht, Suchtexperten und reformorientierte Juristen sprachen von der Notwendigkeit einer Entkriminalisierung.
Der Bundestag wird Ende November erneut zusammentreten, bevor er in der letzten Dezemberwoche tagt. Die Plenarsitzung dieser Woche ist den Haushaltsdiskussionen gewidmet. Andere Gesetze stehen normalerweise nicht auf der Tagesordnung der Haushaltswoche.
Quelle: www.dpa.com