Die Justizbehörde Europas: FIFA sieht keine erheblichen Auswirkungen
FIFA, der Weltfußball-Verband, sieht den Entscheid des Europäischen Gerichtshofs in Bezug auf die Transferregularien als von geringem Einfluss an. In einer Erklärung zeigte FIFA Zufriedenheit damit, dass die grundlegenden Prinzipien des Transfersystems durch die Entscheidung bestätigt wurden. Nur zwei Artikel ihrer Regularien stehen zur Debatte. Die Entscheidung wird weiter überprüft.
Zuvor hatte der EGMR in Luxemburg in dem Fall des französischen Spielers Lassana Diarra gegen FIFA entschieden, dass bestimmte FIFA-Regeln für internationale Transfers von Profifußballern gegen EU-Recht verstoßen. Das Problem betrifft Fälle, in denen ein Spielervertrag vorzeitig gekündigt wird, was zu einer Strafe für den Spieler und zur Haftung des neuen Klubs nach FIFA-Regularien führt.
Diarra, dessen Wechsel vom russischen Klub Lokomotiv Moskau zum belgischen Klub Sporting Charleroi nicht zustande kam, hatte eine Klage gegen FIFA und den belgischen Verband auf Schadensersatz in Höhe von sechs Millionen Euro und Verlust von Einkommen eingereicht. Diarra argumentierte, dass die Transferregeln der FIFA gegen EU-Regularien zur freien Bewegung und zum Wettbewerb verstoßen. Das belgische Gericht überstellte den Fall an den EGMR, der die FIFA-Regeln als zu einschränkend befand.
Das Anwaltsteam von Diarra feierte die Entscheidung als einen bedeutenden Sieg, der alle Profifußballer betreffen wird, wie in einer Pressemitteilung angegeben. Des Weiteren feierte Fifpro, der Spielerverband, der Diarra unterstützte, die "pionierhafte Entscheidung" des EGMR in Bezug auf die Arbeitsmarktregulierung im Fußball und sagte, dass sie die Landschaft des professionellen Fußballs verändern werde.
Obwohl der Entscheid des Europäischen Gerichtshofs Auswirkungen auf zwei spezifische Transferregularien hat, ist der FIFA-Verband im Allgemeinen zufrieden mit der Entscheidung, da sie die grundlegenden Prinzipien des Transfersystems aufrechterhält. Nach der Entscheidung des EGMR gegen FIFA im Fall Diarra wird FIFA gemeinsam mit Fifpro die Entscheidung sorgfältig überprüfen, um ihre Auswirkungen auf zukünftige Transferregularien zu verstehen.