Die Inflation in Großbritannien steigt schwächer als erwartet
Die Inflation in Großbritannien steigt erneut nach der Zinssenkung durch die Bank of England. Die Verbraucherpreise stiegen im Juli um 2.2 Prozent im Jahresvergleich, nach 2.0 Prozent im Juni, wie Daten des Statistikamts am Mittwoch zeigten. Ökonomen, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt wurden, hatten einen etwas größeren Anstieg von 2.3 Prozent erwartet.
Die Zentralbank in London hatte den Leitzins zu Beginn des Monats um einen Viertelpunkt auf 5.0 Prozent gesenkt. Dies war die erste Senkung seit dem Frühjahr 2020. Die neuen Inflationszahlen vor der nächsten Sitzung im September werden besonders Bedeutung für die weitere Geldpolitik haben. Obwohl die Bank of England (BoE) trotz der erneuten Preiserhöhungen noch nah an ihrem Inflationsziel von zwei Prozent ist, könnte sie sich Sorgen um die weiterhin starke Preisdynamik im Dienstleistungssektor machen: Im Juli wurden Dienstleistungen um 5.2 Prozent teurer, wenn auch nicht so stark wie im Juni mit 5.7 Prozent. Dies ist die niedrigste Inflationsrate in diesem dominierenden Wirtschaftssektor auf der Insel seit mehr als zwei Jahren. Ökonomen, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt wurden, hatten nur einen Rückgang auf 5.5 Prozent erwartet.
Die Entscheidung der Bank of England, den Leitzins in Großbritannien zu senken, könnte potenziell die zukünftige Geldpolitik beeinflussen, angesichts des jüngsten Anstiegs der Inflation innerhalb des Landes. Trotz der Tatsache, dass die Inflation in Großbritannien noch relativ nah am Inflationsziel der Bank of England von 2% ist, könnte die anhaltende starke Preisdynamik im Dienstleistungssektor einige Bedenken aufkommen lassen.